Vorbehaltlich der Zustimmung der Gläubiger werden die Produktionsstätten von Solarworld in Sachsen und Thüringen erhalten bleiben. Zwar vorerst mit dezimierter Auslastung geht die Herstellung von Solarzellen und Modulen weiter. Als Käufer tritt der Konzernchef Frank Asbeck mit einer neu gegründeten GmbH auf.
Die Europäische Kommission hat einen Vorschlag zur Neuberechnung der Mindestimportpreise für chinesische Module und Zellen vorgelegt. Sie sollen den Ausstieg aus dem Handelskonflikt mit China erleichtern, reichen aber längst nicht aus, um die europäische Photovoltaikindustrie wieder auf Trab zu bringen.
Horst Piepenburg ist vorläufiger Insolvenzverwalter der Solarworld-Gesellschaften. Sein Ziel ist es, Löhne und Gehälter zunächst für die kommenden drei Monate sicherzustellen.
Der Bonner Modulhersteller Solarworld ist überschuldet. Das Unternehmen sieht keine positive Prognose für seinen Bestand mehr. Es bleibt nur noch der Gang zum Insolvenzgericht. Die Ursache für die Schieflage sieht Solarworld in der Konkurrenz zu chinesischen Modulherstellern, die ihre Produkte zu niedrigeren Preisen auf dem Weltmarkt anbieten.
Solarworld wird in Zukunft ausschließlich monokristalline Solarzellen und Module herstellen. Zudem werden die beiden Produktionsstandorte entrümpelt. Ingots und Zellen werden künftig in Arnstadt sowie Zellen und Module in Freiberg gefertigt. Bis 2019 sollen 400 Jobs wegfallen.
Solarworld-Chef Frank Asbeck muss sich verantworten, weil seine Firma Verträge nicht eingehalten haben soll. Siliziumlieferant Hemlock fordert knapp 770 Millionen Dollar.
Christian Westmeier von der Europäischen Solarvereinigung EPIA prognostiziert die Entwicklung der nächsten Jahre auf dem PV-Sysmposium in Bad Staffelstein.
Die deutsche Solarbranche befindet sich nach wie vor in der Konsolidierung. Der eigene Markt ist zusammengeschrumpft. Was bleibt am Ende übrig von der PV-Branche? Produktion? Entwicklung? Gar nichts?
Kann eine Riesensolarfabrik für Europa den Vorsprung der hiesigen Solarindustrie vor chinesischen Billigheimern ausbauen? Milan Nitzschke, Sprecher der Solarworld AG, hat seine Zweifel. Er und Stephan Hansen, International-Chef des Planers Juwi, diskutieren über die Chancen und Herausforderungen der europäischen Solarbranche.
Kraftstoff vom Carport-Dach. Und zwar umgerechnet 1000 Liter Sprit pro Jahr verspricht Frank Asbeck, Chef des Solarherstellers Solarworld. "Damit spart unser Solarcarport rund 1700 Euro pro Jahr", so Asbeck. Zusammen mit der Firma Tesla hat Solarworld ein attraktives Eröffnungsangebot für den Einstieg in die Elektromobilität entwickelt.
Nach Angaben der Bundesnetzagentur wurden bis einschließlich Oktober in Deutschland 2.919 Megawatt Photovoltaik-Leistung ans Netz gebracht. Im Vorjahreszeitraum waren es fast 7.000 Megawatt. Das heißt, die gesetzgeberischen Maßnahmen zeigen Wirkung. Der Markt ist weniger überhitzt und vereinzelte Bekanntmachungen aus der Branche lassen hoffen.
"Wenn unsere Anleihegläubiger zustimmen, bekommen sie weit mehr als ihre Anleihescheine heute wert sind. Wenn nicht, weit weniger", hatte Solarworld-Chef Frank Asbeck wenige Tage zuvor noch gegenüber ERNEUERBARE ENERGIEN gesagt. "Die SolarWorld hat eine echte Zukunft. Und daran sollen sie beteiligt werden. Ich habe keinen Zweifel, dass wir mit unserer Restrukturierung erfolgreich sein werden." Jetzt steht fest: Er hat die Gläubiger überzeugt.
Solarworld hat Einschnitte bei den Verbindlichkeiten angekündigt, um den Schuldenberg von mehr als einer Milliarde Euro abzubauen. Das Konzernergebnis war im letzten Jahr schlecht und es drohen weitere Arbeitsplatzverluste. Trotz der hohen Verbindlichkeiten dementiert der Konzern, dass es um eine Insolvenz gehe.
Die Regierung in Washington hat Strafzölle für chinesische Solarmodule verordnet. Doch die Auflagen sollen geringer ausfallen als erwartet. Die endgültige Höhe der Zolltarife wird erst im Juni festgesetzt.
Conergys Vorstandchef Philipp Comberg warnt vor verschärftem Preiskampf und drohenden Pleiten. Unterstützung erhält er vom ehemaligen Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) und aus Nordrhein-Westfalen.
Die Behörden in den USA nehmen die Untersuchungen der chinesischen Handelspraktiken auf dem Photovoltaikmarkt auf. Chinesische Hersteller von Solarzellen und Modulen werden weiter mit hohen Kreditsummen untestützt. In Amerika formiert sich derweil eine Koalition von Herstellern, die gegen jeglichen Protektionismus auf dem Solarmarkt eintritt.
Solarworld hat in den USA eine Klage eingereicht, um die Dumpingpreise der chinesischen Modulhersteller zu verhindern. Nun schaltete sich erstmals US-Präsident Obama ein.
Sieben amerikanische Photovoltaikhersteller erheben Beschwerde vor der Handelskammer der USA und der Internationalen Handelskommission gegen das „illegale Preisdumping“ seitens der chinesischen Konkurrenz. Die Lohnkosten haben nur einen geringen Anteil an den gesamten Produktionskosten.
Solar Cycle gewinnt ab Herbst nächsten Jahres die Stoffe, aus denen Solarmodule gemacht sind, vollständig und möglichst rein zurück. An dem Unternehmen sind mehrere Firmen beteiligt, die ihre jeweiligen Erfahrungen einbringen. Solarworld und Preiss-Daimler sind Haupteigner.
Die Module sind eine Spende an die Non-Profit Organisation Solar Electric Light Fund (SELF). Die insgesamt 440 Solarstrommodule sind die dritte Hilfslieferung in den Inselstaat, der vor einem Jahr von einem verhängnisvollen Erdbeben erschüttert wurde.
Der deutsche PV-Markt beginnt mit ersten Konsolidierungskäufen. Die Solarworld AG will die Solarparc AG übernehmen und hat gestern deren Aktionären ein Angebot unterbreitet.
Der Halbleiterverband SEMI hat den Freiberger Solarpionier Prof. Dr. Peter Woditsch für sein Lebenswerk mit dem "European SEMI Lifetime Achievement Award" ausgezeichnet. Der Vorstandsvorsitzende der SolarWorld Tochter Sunicon AG gehört zu den bedeutendsten Pionieren der Solarindustrie.
Mit seinem Einstein-Award hat der PV-Hersteller aus Bonn den Nobelpreisträger Mohammad Yunnus aus Bangladesh geehrt, der mittlerweile über seine Grameen Bank und die Grameen Foundation ein weltweites Netz philantropischer Projekte begleitet. Er gilt als Erfinder der Mikrokredite, die in vielen Teilen Asiens zur Entwicklung der ruralen Gesellschaft beigetragen haben. Der Junior-Award ging an Dr. Christian Reimann vom Fraunhofer Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie (IISB) in Erlangen.