Windkraftszene sondierte auf einer Tagung in Bad Driburg, wie ihr die Klimaproteste und zugleich neue technologische Erkenntnisse helfen.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung nutzt die Phase anhaltenden Ringens um die Energiewende in der Bundesregierung, um neue Hürden gegen die Windkraft zu errichten. So will die windkraftskeptische Düsseldorfer CDU-FDP-Regierung mit einer Bundesratsinitiative schärfer als bisher große Windpark-Tabuflächen rings um Siedlungen vorantreiben.
Am Ende dieser Woche wird der Bundesrat über gleich drei Initiativen aus insgesamt fünf Bundesländern beraten, die allesamt dem Windenergieausbau in Deutschland neuen Schub geben könnten. Ziel der drei Bundesratsinitiativen aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen sowie den drei Nordländern Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen ist es, die Windturbineninstallationen über einen längeren Zeitraum zu stabilisieren.
Ausgerechnet die windkraftskeptische Landesregierung in Nordrhein-Westfalen will über den Bundesrat das Ausschreibungsvolumen für Windprojekte in diesem Jahr um 50 Prozent erhöhen lassen. Ihr Vorstoß belegt einmal mehr die Beharrungskraft einer starken und technologisch gereiften Windkraftindustrie. Doch neue Weltmarktdaten belegen, dass die Branche nur unter einer grundsätzlichen politischen Kursänderung weltweit wieder Sicherheit gewinnt.
Die Koalitionsverträge der neuen künftigen Regierungen in Nordrhein-Westfalen und in Schleswig-Holstein sind beschlossen. Energiepolitisch legen die künftigen Regierungen der beiden Länder viel Wert darauf, die Hürden für die erneuerbaren Energien zu erhöhen.
Die Grünen sind die Verlierer gleich dreier Landtagswahlen in Folge. Sogar der Wahl in Schleswig-Holstein, wo sie ihr hohes Ergebnis von 2012 beeindruckend bestätigten, aber ihren Koalitionspartner SPD verloren. Dass das in einer Zeit massiver welt-, europa- und deutschlandweiter Angriffe gegen die Energiewende passiert, hat wenig mit der Energiewende selbst zu tun und ist für diese doch sehr bedenklich.
Montan Solar baut die erste Dachanlage auf der Fläche eines ehemaligen Steinkohlebergbaus in Nordrhein-Westfalen. Bisher hat die Projektgesellschaft schon mehrere Solarparks auf einstigen Bergbauflächen im Saarland errichtet. Mit dem jetzigen Projekt will die Stadt Dinslaken den Strukturwandel einläuten.
Die Bundesländer machen weiter Druck in punkto EEG-Reform. Nachdem sich im Wismarer-Appell die norddeutschen Länder mit der Windbranche solidarisiert hatten und die Erhöhung der Ausbauziele forderten, haben jetzt Schleswig-Holstein, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt einen Entschließungsantrag zur Unterstützung der Bürgerenergie verabschiedet, der am 22. April im Bundesrat verhandelt werden soll.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat für den weiteren Ausbau der Windkraft im Land einen neuen Windenergieerlass veröffentlicht. Der war fällig, weil der erste Erlass der aktuellen rot-grünen Regierungskoalition in Düsseldorf von 2011 durch Gerichtsurteile und neue Gesetze an Wirksamkeit verloren hatte. Als echte Neuheit loben Kommentatoren, dass der Erlass erstmals ein stimmiges Regelsystem für den Schutz des Landschaftsbildes definiert.
Ob Fledermäuse oder Rotmilane - oft genug muss ein Windenergieprojekt umgeplant werden oder kann gar nicht gebaut werden, weil Belange des Naturschutzes dagegen stehen. Ein Bündnis aus drei Naturschutzverbänden und dem Bundesverband Windenergie (BWE) will sich daher für einen zügigen und naturverträglichen Ausbau der Windenergie in Nordrhein-Westfalen (NRW) einsetzen.
Erleichtert? Da muss die Präsidentin des Bundesverbandes-Windenergie erstmal schlucken, bevor ihr einfällt, welche ihrer Befürchtungen zu den Plänen der großen Koalition nicht bestätigt wurden. Doch Sylvia Pilarsky-Grosch sieht auch noch Spielraum, manche schwarz-roten energiepolitischen Vorhaben abzuwenden.
Der Windenergieausbau in Nordrhein-Westfalen (NRW) droht durch die Pläne der großen Koalition in Berlin um mehr als die Hälfte verlangsamt zu werden. Der für die Düsseldorfer Energiepolitik mit zuständige Landes-Umweltminister begründete nun auf dem Branchentreffen Windenergietage NRW seine Hoffnung auf die Einhaltung seiner Windkraftpläne mit einer verblüffenden politischen Gleichung.
Bis kurz vor der Bundestagswahl am 22. September ist die Energiepolitik in den Kampagnen kaum erörtert worden. Wenig spricht dafür, dass die letzte Woche vor der Wahl daran etwas ändert. Wir dokumentieren daher in Gänze das im August-Heft teilpublizierte Streitgespräch von Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Volker Schlotmann (SPD) mit Nordrhein-Westfalens Umweltminister Johannes Remmel (Grüne). Der Disput über regionale Interessenkonflikte der Energiewende lässt erkennen, worum es der Poiltik gehen sollte.
Bürgerwindparks sind in Deutschland nicht nur „in“. Sie sind inzwischen auch ökonomisch selbst für größere Industrieunternehmen interessant, wie der Technologiekonzern Bosch belegt. Das Stuttgarter Zulieferunternehmen will in Kooperation mit einem geplanten Bürgerwindpark in Schleswig-Holstein eine Riesenbatterie zum Speichern überschüssig erzeugten Windstroms installieren. Es ist ein Zukunftsprojekt. Dabei entstehen Bürgerwindinitiativen anderswo oft ohne weitreichende Strategiepläne.
Bei der Landtagswahl im bevölkerungsreichsten Bundesland haben die Bürger den energiepolitischen Kurs der schwarz-gelben Regierungskoalition in Berlin abgestraft. Nun wackeln zwei Ministerstühle im Kabinett Merkel.
Der nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) hat einen neuen Leitfaden zur Nutzung der Windenergie in Waldgebieten vorgelegt. Darin wird vor allem die Bedeutung des Staatswaldes analysiert, der allein 770 bis 1150 Megawatt (MW) Windleistung beherbergen könnte.
Mindestens 57 Prozent der Stadtwerke in Nordrhein-Westfalen bieten ihren Kunden Unterstützung für aktiven Klimaschutz an. Das ist das Ergebnis einer Umfrage zur Förderung von Energiesparmaßnahmen und Investitionen in erneuerbare Energien, die die Energieagentur.NRW unter den Stadtwerken des Landes durchgeführt hat.