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Solarstrom in Ontario

Provinzregierung legt neue Ziele fest

Die Regierung der kanadischen Provinz Kanada wird weiterhin die Einspeisevergütung für Solarstromanlagen ausschreiben. Insgesamt will die Provinzregierung in den Jahren 2014 und 2015 jeweils Einspeisevergütungen für große Solarstromanlagen mit einer Leistung von über 150 Kilowatt mit einer Gesamtleistung von 140 Megawatt fördern. Dazu kommen noch Ausschreibungen für Anlagen mit einer Leistung von unter 500 Kilowatt. Insgesamt sollen in den beiden Jahren jeweils 150 Megawatt Solarstromleistung über solche Generatoren ans Netz angeschlossen werden. Außerdem können weiterhin kleine Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von unter zehn Kilowatt am sogenannten MicroFIT Programm teilnehmen. Die Provinzregierung in Toronto verfolgt das Ziel, damit den Bau von solchen kleinen Anlagen mit einer Gesamtleistung von 50 Megawatt pro Jahr anzuregen. So sieht es der neue Energieplan vor, den die Regierung in Toronto verabschiedet hat.

Strom sparen statt Neubau von Kraftwerken

Insgesamt sieht dieser Energieplan den Ausbau der erneuerbaren Energien bis 2021 auf 10,7 Gigawatt vor. Bis 2015 strebt die Provinzregierung an, die Hälfte des Strombedarfs mit erneuerbaren Energien abzudecken. Dabei werden aber gleichzeitig die Maßnahmen zur Energieeinsparung weiter vorangetrieben. Das ist neben der Kosteneffizienz, der Zuverlässigkeit und dem Nachfragemanagement eines der Grundprinzipien, auf denen der Energieplan beruht. Energieeinsparung und das Management des Stromverbrauchs geht vor dem Bau neuer Erzeugungsanlagen. Vor allem legt der neue Energieplan aber Wert auf saubere Energieversorgung. Deshalb wird der Ausbau der erneuerbaren Energien drei Jahre länger gefördert als im Energieplan aus dem Jahr 2010 vorgesehen. Gleichzeitig will die Regierung das letzte Kohlekraftwerk Ontarios bis zum Ende 2014 schließen. Das ist nicht nur ein Beitrag, die Stromproduktion sauberer zu gestalten, sondern auch um die Kosten für die Verbraucher zu senken. Aus der Atomenergie will Ontario aber nicht aussteigen. Im Gegenteil, die Regierung will mit der Modernisierung der beiden Kernkraftwerke bis Anfang 2016 fertig sein.

Solarbranche ist zufrieden

Die Canadian Solar Industries Association (CanSIA) – der kanadisch Solarbranchenverband – begrüßt die Entscheidung, die Photovoltaik weiter zu fördern. „Wir freuen uns, dass die Regierung erkannt hat, wie wichtig Solarenergie für den Energiemix in Ontario ist“, sagt John Gorman, Präsident und Geschäftsführer von CanSIA. „Die Photovoltaikausbauziele stabilisieren den Solarmarkt kurzfristig und, was noch wichtiger ist, schaffen ein Umfeld, in dem die Kosten für Solarenergie weiter sinken können.“ Gorman betont, dass die Regierung alle Segmente berücksichtigt hat. Sowohl private als auch gewerbliche Dachanlagen und Photovoltaikkraftwerke kommen in den Genuss einer Einspeisevergütung. „Damit würdigt die Regierung den Beitrag dieser Technologie zum Naturschutz, zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zu einem ausgewogenen Energiemix“, sagt der CanSIA-Präsident.

Ein guter Anfang

Für die Branchenvertreter ist das aber nur ein Anfang. Es sei noch mehr möglich, betont CanSIA. Der Verband setzt sich dafür ein, dass die Regierung das Ziel verfolgt, das die Photovoltaik bis 2015 fünf Prozent der gesamten Stromnachfrage Ontarios befriedigt. Dazu betont CanSIA die Vorteile der Solarenergie. Sie ist leicht in Gemeinden zu integrieren, sie kann an strategischen Standorten errichtet werden, um den lokalen Verbrauch zu unterstützen und die Anlagen können vor allem schnell installiert werden. Ein Schlüssel für den schnelleren Ausbau der Photovoltaik ist dabei der Einbau von intelligenten Stromzählern. „Wenn die Stromverbraucher von morgen die Möglichkeit haben, ihren Stromverbrauch durch intelligente Netze und intelligente Energiemanager zu steuern, werden sie auch die Möglichkeit haben, sich durch die Installation eines Solarsystems selbst mit Energie zu beliefern“, betont die Branchenvertretung. (Sven Ullrich)