In der Debatte um die Verlängerung der Laufzeit von Kernkraftwerken wird übersehen, dass diese die Verstromung von Erdgas nicht ersetzen können. Dazu kommen noch weitere Hürden.
Zum Jahresende werden die Windparks in Deutschland erstmals mehr als 100 Terawattstunden (TWh) in einem Jahr eingespeist haben. Damit nahm die Erzeugung im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 Prozent zu – und auch sonst häufen sich die Rekorde beim Einspeisen.
Ob Emmanuel Macron ein Klimafreund ist, muss er nach seinem Vorstoß für einen CO2-Emissionshandel-Mindestpreis von 30 Euro pro Tonne womöglich noch mit begleitenden wirtschaftspolitischen Maßnahmen in Frankreich beweisen. Dass er kein Anhänger der Energiewende ist, beweist Frankreichs Präsident nun aber mit einem Plan zur Verschiebung des Teilausstiegs aus der Atomkraft.
Beim heutigen Treffen der Verhandlungspartner einer Jamaika-Koalition für Deutschland sondieren Schwarz, Gelb und Grün nichts Geringeres als die Themen Flüchtlinge, Klima und Energie. Während die Grünen den Kohleausstieg in der Energieerzeugung anstoßen wollen, hat die Energiewirtschaft über ihren größten Verband bereits eine – nicht ganz so ernstzunehmende – Warnung verschickt.
Die deutsche Energiewende wird durch die eingeführten Ausschreibungen massiv bedroht. Zu diesem Schluss kommt die Energy Watch Group aus Berlin. Die durch die neuen Auktionsregime gedrosselte Geschwindigkeit des Erneuerbaren-Ausbaus soll sogar nicht einmal mehr genügen, um in der Stromversorgung die vom Netz gehende Einspeisung aus Atomkraftwerken auszugleichen.
Die Bundesregierung muss die deutschen Atomkraftwerksbetreiber für negative finanzielle Auswirkungen infolge der mehrfachen Kurskorrektur an ihrem Atomausstiegsplan entschädigen. Das entschied heute das Bundesverfassungsgericht, ließ aber die Art und Höhe der Entschädigung für weiteren Streit – oder politische Deals – offen.
Der Ausbau des Stromnetzes für die Energiewende ist dieses Jahr kein Stück vorangekommen. Mit dem Abschalten des nächsten Kernkraftwerks Ende 2015 droht nun ein unmittelbarerer Engpass. Immerhin gibt der dafür verantwortliche Netzbetreiber nun Entwarnung.
Belgien will bis zum Jahr 2025 aus der Atomkraft aussteigen. Bereits in vier Jahren sollen die ersten Atomkraftwerke abgeschaltet werden. Die Bundesregierung muss sich derweil mit einer Schadensersatzklage von Vattenfall auseinandersetzen.
Wenngleich manche eine baldigere AKW-Abschaltung wünschen, gab es für den vom Bundestag beschlossenen Atomausstieg überwiegend Lob von Umwelt- und Branchenverbänden. Kritisiert wurden allerdings das neugefasste EEG und viele Neuregelungen zum Ausbau erneuerbarer Energien.
Der Ausstieg aus der Atomkraft ist seit heute beschlossene Sache: Mit großer Mehrheit beschloss der Deutsche Bundestag die stufenweise Abschalten der Atomkraftwerke bis 2022. Bei der folgenden Abstimmung zu einem Gesetzespaket zum Ausbau der erneuerbaren Energien setzte sich die Koalitionsmehrheit gegen die Opposition vorerst durch.
Die Unterzeichner der Greenpeace-Initiative wollen nicht nur ein schnelles Ende der Kernenergie in Deutschland, sondern auch die schrittweise Verringerung der Kohlenutzung und eine deutliche Reduktion des CO2-Ausstoßes.
Norbert Hahn, Vorstandsmitglied von IBC Solar aus Bad Staffelstein hat sich in die Debatte zur EEG-Novelle gemischt. Er unterstützt den Atomausstieg der Bundesregierung, fordert aber Verbesserungen bei der Photovoltaik.
Umweltminister Norbert Röttgen will die Herausgabe einer Studie aus eigenem Hause einem Bericht der Berliner Zeitung zufolge verhindern. Veröffentlicht das Umweltbundesamt das Papier dennoch am 30. Mai?
Die Zero Emissions and Initiative (ZERI Foundation) hat ein Konzept entwickelt, mit dem der Atomausstieg bis 2020 ohne Subventionen möglich ist. Es sieht eine Kombination aus Biogasanlagen, vertikalen Windanlagen und effizienten Solarpaneelen vor. Den notwendigen Investitionskosten von 25 Milliarden Euro stehen Einsparungen von 37,6 Milliarden gegenüber.
Vier Wochen nach der Wahl hat sich die künftige CDU/SPD-Regierung in Sachsen-Anhalt auf einen Koalitionsvertrag geeinigt, der beim beschleunigten Atomausstieg einerseits den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien vorsieht, andererseits weiter auf die heimische Braunkohle setzt. So sollen die Aktivitäten zum Aufbau eines Braunkohle-Chemieparks am Standort Leuna positiv begleitet werden.