Eine Reihe von Fehlern habe dazu geführt, dass der Zubau von großen Anlagen der Photovoltaik (PV), Bioenergieanlagen, Wasser- und Geothermie-Kraftwerken dramatisch zurückgegangen sei. Insbesondere die Einführung von Ausschreibungen – zuletzt für Windkraft und auch Biomasseanlagen in diesem Jahr – habe sich als „kompletter Reinfall“ erwiesen, schreibt das Energiewende-Netzwerk von Wissenschaftlern und Politikern. Dies sei das Ergebnis eines eigenen „Reports“, teilte die Energy Watch Group am Sonntag mit.
Deutschland müsse seine Politik überdenken und sich wegbewegen von den Tendern hin zu einem modernen Einspeisetarif“, sagte Hans-Josef Fell, früherer Grünen-Bundestagsabgeordneter und Präsident der Energy Watch Group. Nach der Bundestagswahl müsse die dann neu zusammengesetzte parlamentarische Mehrheit eine sehr andere politische Agenda verfolgen zum Wohle der Erneuerbare-Energien-Entwicklung.
Die Energy Watch Group fordert daher im Einzelnen ein Ende der Ausschreibungen für Erneuerbare, den Abbau unnötiger bürokratischen Hürden für deren Ausbau, auf die formierte Regierungskoalition, einen modernen Einspeisetarif für erneuerbare Energien etablieren und die Netzintegration als Ziel aller Investoren von Erneuerbare-Energien-Projekte mit einschließen.
(Tilman Weber)