Das deutsche Unternehmen hatte sich bereits 2013 von seiner Produktion von Maschinenhäusern im US-Bundessstaat Arkansas verabschiedet und zwischenzeitlich auch das Werk in Iowa jahrelang stillgelegt. Nun will Nordex am Firmenstandort West Branch die Maschinenhäuser der aktuell größten Nordex-Turbinen-Bauplattform N163 mit 163 Meter Rotordurchmesser und ab fünf bis sieben Megawatt (MW) Nennleistung produzieren sowie die Maschinenhäuser für eine „speziell auf die USA zugeschnittenes Produkt“ – eine speziell ausgelegte US-Windturbinen, deren Entwicklung und künftige Fertigung Nordex nun angekündigte.
Mit dem Rekrutierungs- und Schulungsprozess für den Aufbau einer Belegschaft will das Unternehmen schon in der zweiten Jahreshälfte beginnen. Die Produktion der Maschinenhäuser soll ab der ersten Jahreshälfte 2025 hochfahren. Nordex sieht eine jährliche Produktion für Anlagen mit einer Erzeugungskapazität von 2,5 Gigawatt (GW) vor. Das Unternehmen reagiert mit seiner Fertigungsstrategie auf die erwarteten großen Zubau- und Auftragsmengen in den USA und in Kanada in den kommenden Jahren.
„Die Produktion von Maschinenhäusern in den USA ist ein wichtiger nächster Schritt beim Ausbau der lokalen Beschaffung und Fertigung in Nordamerika. Dies ist ein Schlüsselelement unserer Wachstumsstrategie für die Region“, sagte Nordex-Chef José Luis Blanco. Damit dürfte der Nordex-CEO auch auf die Wirkung das US-amerikanischen Gesetzes Inflation Reduction ACT (IRA) verwiesen haben. Das IRA verknüpft den Einsatz von Technologien zum Ausbau von Wind- oder Solarparks damit, dass die Windenergie- oder Photovoltaik-Firmen lokale Fertigungen nachweisen müssen. Schon 2023 hatte Nordex Überlegungen zur Wiedereröffnung einer Fertigung in den USA verlauten lassen.
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