Der Entwickler und Projektierer von Elektrolyseanlagen Lhyfe wird ab 2025 über einen Zeitraum von zehn Jahren täglich bis zu 1,6 Tonnen grünen Wasserstoff an das Unternehmen Hympulsion liefern. Hympulsion ist ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem die Region Auvergne-Rhône-Alpes, Engie, Michelin, Crédit Agricole und die Banque des Territoires beteiligt ist. Es hat die Aufgabe, den Markt für umweltfreundliche Wasserstoffmobilität in der Region Auvergne-Rhône-Alpes durch den Bau und den Betrieb von Wasserstofftankstellen für leichte und schwere Nutzfahrzeuge zu erschließen. Dies soll ein Beitrag sein, um Auvergne-Rhône-Alpes zu einer der ersten CO2-neitralen Regionen Europas zu machen.
Fünf Megawatt Elektrolyseleistung
Die Wasserstofftankstellen müssen natürlich mit Gas beliefert werden, das mit erneuerbaren Energien produziert wurde. Dafür ist Lhyfe zuständig. Bis Mitte 2025 bat das Unternehmen dafür in Le Cheylas, zwischen Grenoble und Chambéry, eine Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff mit einer Produktionskapazität von zwei Tonnen pro Tag errichten. Diese hat eine Leistungsaufnahme von immerhin fünf Megawatt. Die Anlage soll auf dem Gelände des ehemaligen Abfalllagers des Stahlwerks Ascométal entstehen.
600 Tonnen Wasserstoff jedes Jahr
Mit den jährlich produzierten 600 Tonnen grünen Wasserstoffs kann die Anlage den Bedarf von sieben Tankstellen im Alpenraum decken. Vertraglich vereinbart ist die Lieferung von 1,6 der zwei Tonnen,die die Anlage produzieren kann. Den Rest liefert Lhyfe an die lokale Industrie, die einen Ersatz für fossilen Wasserstoff oder Erdgas finden will.
Luftqualität in den Tälern verbessern
Mit dieser Partnerschaft wollen Lhyfe und Hympulsion einen Beitrag zur Entwicklung einer sauberen Mobilität und zur Verbesserung der Luftqualität in den Tälern der Alpen leisten. „Neben der nationalen Herausforderung der Energieversorgungssicherheit ist Wasserstoff die Antwort auf eine dreifache Herausforderung unserer Region: die Dekarbonisierung der Mobilität, die Verbesserung der Luftqualität in unseren Tälern und die Schaffung lokaler Arbeitsplätze“, begründet Thierry Raevel, Vorsitzender von Hympulsion und Regionaldirektor von Engie, das Engagement. „Mit diesem Projekt werden die Hympulsion-Tankstellen zusätzlich zum Wasserstoff aus unserem Zwei-Megawatt-Elektrolyseur versorgt, der 800 kg Wasserstoff pro Tag produziert.“ Matthieu Guesné, Geschäftsführer von Lhyfe, ergänzt: „Das Projekt der Region Auvergne-Rhône-Alpes ist ehrgeizig und auf die Herausforderungen der Energiewende ausgerichtet. Wir sind stolz darauf, Teil der Umsetzung dieses Projekts zu sein und einen ganz konkreten Beitrag zur Entwicklung einer sauberen Mobilität in der Region zu leisten.” (su)
KEA Baden-Württemberg veröffentlicht Informationspaket zum Klimaschutz in Kommunen