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Juwi hat für Spies Pakaging einen Solarpark für den Eigenverbrauch gebaut

Sonnenstrom direkt aus einem Solarpark: Das Projekt von Juwi für Spies Packaging ist eine Freiflächenanlage zum Eigenverbrauch. Das heißt, es gibt keinen virtuellen PPA, mit dem Spies den Sonnenstrom aus dem Solarpark nur bilanziell dann nutzt, wenn er anderswo ins Netz eingespeist wurde. Vielmehr hat Juwi die Anlage direkt neben das Gelände des Herstellers von Kunststoffverpackungen im niedersächsischen Gesmold, einem Stadtteil von Melle, gebaut. Über eine Direktleitung liefert der Solarpark den Strom in die Produktionshallen von Spies Packaging.

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Die Installateure von Juwi haben Exakt 18.284 Solarmodule seit dem Baustart im März 2024 auf einer Fläche von zehn Hektar auf beiden Seiten der Autobahn A30 montiert. Diese bringen es zusammen auf eine Leistung von zehn Megawatt. Der Sonnengenerator liefert jedes Jahr rund zehn Millionen Kilowattstunden Strom.

Bis zu 80 Prozent Eigenverbrauch

Mit dem erzeugten Sonnenstrom kann Spies mehr als 20 Prozent seines jährlichen Strombedarfs decken. Denn etwa 70 bis 80 Prozent der Energie aus dem Solarpark nutzt das Unternehmen vor Ort in die Produktion. Den überschüssigen Sonnenstrom werden als Grünstrom in der Region vermarktet. „Mit dieser Investition in erneuerbare Energien setzen wir ein starkes Signal für eine klimafreundliche und nachhaltige Zukunft der industriellen Produktion“, betont Christof Spies, geschäftsführender Gesellschafter von Spies Packaging. „Es ist uns wichtig, nicht nur über Nachhaltigkeit zu sprechen, sondern konkret zu handeln.

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Durch die direkte Nutzung des grünen Stroms für die Produktion reduziert das Unternehmen seinen CO2-Fußabdruck erheblich und stärken gleichzeitig seine Wettbewerbsfähigkeit, Versorgungssicherheit und Standortsicherheit, begründet Christof Spies das Engagement. „Dies ist ein entscheidender Schritt auf unserem Weg zur Klimaneutralität am Standort Gesmold.“

Wegweisendes Projekt für Industriestandort

Juwi hatte ursprünglich einen normalen Solarpark in Gesmold geplant. Doch im Rahmen des öffentlichen Bauleitverfahrens war dann der Kontakt mit Spies zustande gekommen. Nachdem Juwi den Solarpark in den vergangenen Monat errichtet hat, wird sich das Unternehmen nun auch um die technische Betriebsführung der Anlage kümmern. „Das Projekt ist ein Musterbeispiel dafür, wie Unternehmen mit Solar- und Windstrom nicht nur ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen können, sondern auch auf eine langfristig verlässliche, kostengünstige Form der Versorgung setzen“, betont Carsten Bovenschen, Geschäftsführer von Juwi. „Dass der Strom aus dem Solarpark Gesmold nicht nur bilanziell, sondern auch physisch von Spies direkt genutzt wird, ist wegweisend für den Industriestandort Deutschland und für Juwi ein weiteres, besonderes Highlight in der Zusammenarbeit mit Industriekunden.

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Klimaneutral produzieren

Spies könne durch den Solarpark seinen ökologischen Fußabdruck signifikant reduzieren. Das ist wichtig. Schließlich will das Unternehmen in Zukunft am Standort Gesmold klimaneutral produzieren. Dazu investiert Spies unter anderem auch in viele verschiedene Energieeffizienzmaßnahmen. Dazu gehören eine stetige Modernisierung von Lüftungs-, Beleuchtungs- und Druckluftsystemen und die kontinuierliche Erneuerung und Optimierung der Produktionslinien.

Den Artenschutz im Blick

Doch wie inzwischen bei vielen Projektierer üblich, hat auch Juwi ein diesem Projekt den Artenschutz bei der Planung, beim Bau und Betrieb des Solarparks im Blick. So wird die Fläche nach der Inbetriebnahme der Anlage mit lokalem Saatgut in ein extensives Grünland verwandelt. Auf diesem werden sich Flora und Fauna gut entwickeln können.

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Kiebitze gesichtet

Blühstreifen im Solarpark und Wildhecken rund um das Gelände sollen zusätzlichen Lebensraum für Tiere bieten. Speziell für Kiebitze wurden sogenannte Blänke angelegt. Das sind größere Geländemulden, die im Frühjahr zeitweise mit Wasser gefüllt sind und den Kiebitzen als Nahrungshabitat dient. Das wurde nicht ohne Grund angelegt. Denn während des Baus wurden einige Brutpaare der seltenen Vogelart gesichtet. Zusätzlich legen die Handwerker von Juwi als Ausgleichsmaßnahme eine Streuobstwiese auf einer Fläche von etwa einem Hektar an. (su)