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Ausschreibung Wind an Land: Die Preise rutschen weiter

Fast zwei Monate nach dem Stichtag für die jüngste Ausschreibungsrunde Windenergie an Land hat die Bundesnetzagentur nun die Ergebnisse vorgelegt. Erwartungsgemäß war die August-Auktion deutlich überzeichnet: Auf eine ausgeschriebene Menge von 3.443 Megawatt (MW) wurden 604 Gebote mit einer Leistung von 5.739 MW eingereicht. 376 Gebote erhielten einen Zuschlag. „Die eingereichte Gebotsmenge von mehr als 5,7 GW ist der bisher zweithöchste Wert in einer Ausschreibung“, sagte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.

Brandenburg verzeichnet Rekord

Angesichts der hohen Gebotsmenge sanken die Preise: Die Zuschlagswerte liegen zwischen 6,39 Cent je Kilowattstunde (ct/kWh) und 6,64 ct/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert liegt bei 6,57 ct/kWh. In der vorigen Auktionsrunde waren es noch 6,83 ct/kWh, Anfang des Jahres noch rund 7 ct/kWh.

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Wenig Neues gibt es bei der regionalen Verteilung. Die größten Zuschlags-Volumina gingen nach Nordrhein-Westfalen (817 MW, 105 Zuschläge) und Niedersachsen (800 MW, 73 Zuschläge). Brandenburg liegt mit 89 Zuschlägen und 609 MW auf Platz drei. Dies ist laut Bundesnetzagentur der größte Umfang, der jemals in diesem Bundesland in einer Ausschreibung erreicht wurde.

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BWE kritisert lange Verfahrensdauer

Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbandes Windenergie (BWE), sieht angesichts des Zuschläge und einen hohen Bestandes an Genehmigungen die politischen Ausbauziele in Reichweite: „Insgesamt wurden 2025 schon rund 11.000 MW in den Ausschreibungen bezuschlagt. Damit befinden wir uns auf stabilem Kurs auf die EEG-Ausbauziele. Ebenfalls mehr als 10.000 MW wurden in den ersten acht Monaten des Jahres neu genehmigt.“ Jetzt heiße es „Kurs halten“, so Heidebroek. Dafür seien Kontinuität in Zielen und Rahmenbedingungen notwendig, damit die Branche weiterhin mit gleichbleibend hoher Dynamik sicher planen könne, betonte die BWE-Präsidentin.

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Kritik äußerte sie an den langen Bearbeitungszeiten für die Auswertung der Ausschreibungsrunden. „Wartezeiten von gut zwei Monaten sind bei den letzten Ausschreibungsrunden die Regel statt die Ausnahme. Jede Verzögerung in der Bekanntgabe der Ergebnisse bremst den Ausbau”, so Heidebroek.