Ein klug geordneter Komplettausstieg aus der Kohleenergie bis 2030 könnte alle deutschen Klimaschutzziele noch erreichen lassen - und würde sogar den Hambacher Forst vor dem Tagebau retten. Zu diesem Schluss kommen das Fraunhofer-Institut Fraunhofer IEE und die Umweltschutzorganisation Greenpeace in einer Studie.
Eine Sondergenehmigung für die Entnahme von Kühlwasser aus Flüssen bei über 28 Grad Wassertemperatur sorgt für Aufregung bei Umweltschützern. Baden-Württembergs Umwelt- und Energieminister hat sie für die im Hitzesommer stark erwärmten Flüsse Rhein und Neckar erteilt: als Signal für Energieversorgungssicherheit, doch eines Signals für den Klimaschutz hätte es bedurft.
Die Stromerzeugung mit Windenergie hat im Jahr 2017 die drei Energieträger Kernenergie, Erdgas und Steinkohle überholt. Sie lag mit 16,1 Prozent der Stromerzeugung auf Platz 2 hinter der Braunkohle mit 22,6 Prozent. Dieser Trend lässt sich nicht stoppen.
Zum Jahresende werden die Windparks in Deutschland erstmals mehr als 100 Terawattstunden (TWh) in einem Jahr eingespeist haben. Damit nahm die Erzeugung im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 Prozent zu – und auch sonst häufen sich die Rekorde beim Einspeisen.
Der jüngste Minusstrom-Rekordpreis von 83 Euro pro Megawattstunde (MWh) an der Strombörse war der negative Ausschlag eines ungeregelten Elektrizitätsmarktes mit meist in Dauervolllast betriebenen Braunkohlekraftwerken. Doch Verursacher war die erfreulich anwachsende Einspeisung aus Windparks, die 2017 zur unangefochtenen zweitgrößten Stromerzeugungsquelle geworden sind.
Die Umweltschutzorganisation WWF hat einen detaillierten Kohleausstiegsplan für die Stromversorgung in Deutschland bis 2035 vorgelegt. Ihr Ziel: Die Klimavereinbarungen der Weltgemeinschaft zu erfüllen.
Montan Solar baut die erste Dachanlage auf der Fläche eines ehemaligen Steinkohlebergbaus in Nordrhein-Westfalen. Bisher hat die Projektgesellschaft schon mehrere Solarparks auf einstigen Bergbauflächen im Saarland errichtet. Mit dem jetzigen Projekt will die Stadt Dinslaken den Strukturwandel einläuten.
In Deutschland werden steigende Emissionen aus Braunkohle angeprangert. Dabei sind sie gesunken - allerdings nicht wegen der Energiewende oder weil Deutschland gar auf dem Weg in eine CO2-freie Zukunft wäre.
Der Ausstieg aus der deutschen Steinkohle-Förderung wurde wahrscheinlich ohne ausreichende Absprache mit der EU-Kommission vereinbart. Darauf deuten laut WELT online interne Unterlagen der Essener RAG-Stiftung.