Laut einer Befragung der Agentur für Struktur- und Personalentwicklung unter Betriebsräten bewertet die Mehrheit die Marktaussichten für die Branche negativ. In fast 40 % der Betriebe erwarten die Betriebsräte noch dieses Jahr einen Personalabbau.
Es waren keine guten Neuigkeiten, die Meinhard Geiken, Bezirksleiter IG Metall Küste, mit nach Husum gebracht hat. Laut der neuesten Umfrage der Gewerkschaft gehen mehr als 41 Prozent der Betriebsräte von einer negativen Marktentwicklung in der Windbranche aus. Ein Viertel erwartet Beschäftigungsabbau. Insgesamt hatte die IG Metall Betriebsräte in 38 Betrieben befragt, die mehr als 24.000 Menschen beschäftigen.
Unterm Strich steht eine schwarze Zahl: Jedes Jahr entstehen 18.000 zusätzliche Arbeitsplätze in Deutschland, wenn die Energiewende wie geplant fortgesetzt wird. Das ist ein Ergebnis einer Studie, die der Bundesverband Windenergie (BWE) auf der Hannover Messe vorgestellt hat.
Die Geschäfte der Hersteller von Anlagen zur Produktion von Solarzellen und Modulen laufen schlechter als prognostiziert. Besserung erwartet der Branchenverband erst Ende 2013. Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sind aber nicht so heftig wie erwartet. Inzwischen hat Centrotherm die nächste Hürde auf dem Weg zur Sanierung überwunden.
Conergy übernimmt drei Lehrlinge von First Solar in Frankfurt (Oder). Das hat der Bürgermeister der Grenzstadt mit dem Geschäftsführer der Conergy-Produktionsstätte in Frankfurt (Oder) vereinbart. Für die restlichen Angestellten von First Solar gibt es noch zwei Monate länger Gehalt, bevor sie in eine Transfergesellschaft überführt werden.
Die dritte Job- und Bildungsmesse Zukunftsenergien Nordwest vom 8. bis 9. März in Oldenburg hat eine selbstbewusste Arbeitsmarktregion präsentiert. Vor allem die im Wirtschaftsviereck Emden, Hamburg, Hannover und Salzbergen massierte Windkraftbranche führte ihren ungestillten Mitarbeiterbedarf vor. Die Veranstalter bilanzieren einen neuen Ausstellerrekord – und dass die Suche nach speziellen Fachkräften schwierig bleibt.
Auch die Öffnung des Arbeitsmarktes für Arbeitskräfte aus den osteuropäischen EU-Staaten hat nicht für eine Lösung des Problems des Fachkräftemangels gesorgt. Vor allem mittelständische Unternehmen haben Probleme, gut ausgebildete Mitarbeiter zu finden.
Der Fachkräftemangel in Deutschland geht auch an den Unternehmen der erneuerbaren Energien nicht vorbei. Um die Recruitingkosten zu senken, bieten sich Job- und Bildungsmessen an. Sie bieten einen guten Überblick über die Beschäftigungs- und Studienmöglichkeiten.
Die Unternehmen der Solarbranche wollen in den nächsten Jahren hohe Beträge in Fertigungskapazitäten sowie in Forschung und Entwicklung investieren. Dafür hoffen sie auf steigende Umsätze. Auch die Zahl der Mitarbeiter wird sich in den nächsten Jahren erhöhen. Die Attraktivität Deutschlands als Wirtschaftsstandort für erneuerbare Energien nimmt hingegen ab.
Die Photovoltaikbranche hat die Zahl der Beschäftigten im letzten Jahr mehr als verdoppelt. Durch den politischen Schlingerkurs in Berlin droht nun eine Pleitewelle.