Der Einsatz von einem dämmenden Wabenplissee ist beispielsweise eine effektive Maßnahme, um die Fensterisolation zu verbessern. Moderne Fenster, zum Beispiel mit Dreifachverglasung, erreichen im Vergleich zu alten Einfachverglasungen schon recht hohe Isolationswerte. Doch auch wenn Produktionsverfahren und Material immer weiter technisch hochgerüstet werden: Ein Fenster, das hundertprozentig gegen Heizwärme-Emission isoliert, gibt es aktuell noch nicht.
Die Kernproblematik eines mangelhaft oder unvollständig isolierenden Fensters ist nicht allein der Aspekt der Energieverschwendung und die damit verbundenen erhöhten Heizkosten. Bei bundesweit gängigen Heizsystemen wie herkömmlichen Öl- und Gasheizungen geht mit einem höheren Verbrauch an Heizwärme zugleich auch immer eine erhöhte Emission von Kohlendioxid einher – ausgerechnet das Gas, das neben Methan und Distickstoffmonoxid maßgeblich für den Treibhauseffekt verantwortlich ist.
Das bedeutet aber auch, dass die Energiewende bei vielen Endverbrauchern noch gar nicht richtig angekommen ist. In Anbetracht der großen Anzahl von Haushalten allein schon in den Industrieländern, die derzeit noch fossile Energieträger nutzen, ist daher die Verringerung des Heizwärmeverbrauchs durch eine stark optimierte Fassaden- und Fensterdämmung mehr oder weniger unabdingbar, um den menschlichen Beitrag zur Klimaerwärmung drastisch zu reduzieren. Und speziell bei Fenstern ist oftmals keineswegs nur das Fensterglas Ursache für einen ungehinderten Wärmedurchgang und damit höheren Energieverbrauch, sondern auch der Fensterrahmen kann zu erheblichen Verlusten beitragen.
Fensterdämmung mit Wabenplissee und anderen Sonnenschutz-Varianten
Ob bei stärker oder unzureichend isolierenden Fenstern: Sonnenschutztypen wie Rollos, Plissee oder Rollläden tragen generell zu einer besseren Heizwärmeisolation eines Fensters bei, da sie mehr oder weniger einen Schutzschirm davor oder dahinter bilden. Die Sonnenschutz-Industrie hat zudem Systemlösungen für den Innenbereich entwickelt, die speziell darauf ausgerichtet sind, Energieverluste zu reduzieren. Thermo-Rollos mit Aluminiumbeschichtung auf der Rückseite sind beispielsweise eine Möglichkeit, um Fenster zu dämmen.
Eine noch etwas effizientere Option ist ein Wabenplissee, das sich im Gegensatz zu Rollos oder klassischen Plissees durch zwei Stofflagen ausweist. Diese umschließen Luftkammern in Wabenform, die sich wärme- und kälteisolierend auswirken. Das Fraunhofer Institut für Bauphysik wies in einer Studie nach, das sich mit einem Wabenplissee Energie bis zu 25 Prozent sparen lässt. Einfluss auf die Ersparniswerte haben dabei unterschiedliche Kriterien, wie die Art des Gebäudes, aber auch die Größe und Wärmedurchgangswerte der Fenster sowie die Lage und Gegebenheiten des jeweiligen Raumes. Eine größtmögliche Energieeffizienz bietet nach Auskunft von Livoneo ein Wabenplissee, das innerhalb der Wabenkammern zusätzlich mit Aluminium ausgekleidet ist, da es die bereits gegebene Isolationsleistung des Waben-Luftpolsters noch verstärkt.
Empfehlungen zur Befestigung amp; Nutzung von einem Wabenplissee
Bei Fensterdekorationen ist häufig die Wandmontage äußerst beliebt. Um die energieeffiziente Leistungen von einem Wabenplissee bestmöglich zu nutzen, sollte es nicht frei hängend, sondern nah und verspannt vor der Fensterscheibe angebracht werden – zum Beispiel in Form einer Fensterflügelmontage oder einer Befestigung in der Glasleiste.
Außerdem muss es zumindest während der Nachtzeit geschlossen werden. Da Fenster nicht nur Energieverluste verursachen, sondern selbst im Winter an sonnenreichen Tagen solare Wärmegewinne verbuchen, können Energiesparplissees oder auch -rollos während des Tages vollständig aufgezogen werden. Aufgrund recht ergiebiger Wärmeinträge kann die Heizung dann auch mal für ein paar Stunden ausbleiben. (Nicole Weinhold)
