(su) Forscher der Universität von New South Wales und der Australischen Agentur für Erneuerbare Energien (Arena) haben die 40-Prozent-Marke beim Wirkungsgrad von Solarsystemen ohne Konzentratortechnologie geknackt. Sie haben dazu moderne Stapelsolarzellen mit drei Halbleiterschichten und drei pn-Übergängen mit einfachen Siliziumsolarzellen kombiniert, um die Stromausbeute zu erhöhen. Dabei fangen die Forscher auch den Teil des Sonnenlichts ein, der normalerweise verloren geht. Sie erreichen dies, indem sie das Licht in verschiedene Spektren aufteilen und auf die Siliziumsolarzelle lenken. „Dadurch ist der Wirkungsgrad höher als bei einer Dreifachsolarzelle allein“, erklärt Ivor Fischknecht, Geschäftsführer der Arena. Bei Feldtests in Sidney haben die Australier 40,1 Prozent Wirkungsgrad geschafft. Der Rekord wurde vom amerikanischen Prüflabor National Renewable Energy Laboratory (NREL) unabhängig bestätigt.
Photovoltaikturm in Entwicklung
An der Entwicklung waren neben den Forschern der Universität in Sidney und der Arena auch Entwickler des Anbieters von Konzentratorsystemen Gaygen Ressources in Blackburn, Victoria, beteiligt. Das Unternehmen will die Solarsysteme in seinen Konzentratoranlagen anwenden, indem Spiegel das Sonnenlicht bündeln und auf einen zentralen Photovoltaikturm reflektieren, wo es auf die Solarzellen fällt. Die Technologie ähnelt dann den solarthermischen Turmkraftwerken. Vorteil ist, dass dabei die Stromumwandlung nicht erst über Wärme, sondern direkt über die Solarzellen passiert.