Der Projektierer von Großelektrolysesystemen Lhyfe hat mit dem Bau einer Wasserstoffproduktionsanlage in Schwäbisch Gmünd begonnen. Nach Angaben von Lhyfe sei es die bisher größte Anlage dieser Art in Baden-Württemberg und die erste Produktionsanlage, die Wasserstoff direkt an einen Industriepark liefert.
Standortvorteil fürs Gewerbe
Denn der produzierte grüne Wasserstoff wird – zumindest teilweise – im Technologiepark Aspen genutzt. Dieser entsteht derzeit auf einem 52 Hektar großen Grundstück in Schwäbisch Gmünd und bietet Flächen für Gewerbe und Industrie. Die Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien und grünem Wasserstoff ist als strategischer Standortvorteil angedacht, der Grundlage für die Vermarktung der Flächen in Aspen ist, wie Richard Arnold, Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd, erklärt. Denn dies biete den Firmen eine klimaneutrale Produktion von Anfang an.
Wirtschaftlichkeit demonstriert
Überschüsse, die die dort ansässigen Unternehmen nicht brauchen, fließen in eine Wasserstofftankstelle in Schwäbisch Gmünd. Der Wasserstoff selbst wird mit erneuerbarem Strom aus Wasser- und Windkraft sowie aus Photovoltaikanlagen in der Region produziert. „Dieses Projekt demonstriert die Wirtschaftlichkeit von Wasserstofflösungen im Verkehrs- und Industriesektor und unterstützt darüber hinaus das Land Baden-Württemberg in seinem Bestreben, Modellregion für den Aufbau einer Wasserstofftankinfrastruktur zu werden“, betont Luc Graré, bei Lhyfe verantwortlich für den Markt in Zentral- und Osteuropa.
Die Anlage in Schwäbisch Gmünd ist ein Teil eines Netzwerks von Elektrlyseanlagen, die Lhyfe in Deutschland und Frankreich aufbauen will. Das Unternehmen hat inzwischen in ganz Europa schon eine Produktionskapazität von 10,3 Gigawatt aufgebaut oder noch in Planung. (su)