Wissenschaftler untersuchen, wie weit die Mechanismen des Zertifikatehandels auch langfristig für sinkende Emissionen sorgen können.
Der französische Präsident Emmanuel Macron setzt sich für die Stärkung des Emissionshandels und einen gemeinsamen europäischen Strommarkt ein. Damit besetzt er ein Thema, das die Branchen der erneuerbaren Energien schon längst auf die Tagesordnung gesetzt haben. Das Statement aus Paris erhöht aber auch den Druck auf die Koalitionsverhandlungen in Berlin, wo die Jünger der alten Energiewirtschaft in Gestalt der FDP in die Regierungsverantwortung kommen könnten.
Die EU trifft sich zum Klimagipfel und niemand traut ihr über den Weg. Jetzt fordern schon Großkonzerne mehr Ernsthaftigkeit bei den Klimaverhandlungen.
Würden die Energieversorger die sinkenden Strompreise an der Börse an den Endkunden weitergeben, könnte der Haushaltsstrompreis im nächsten Jahr trotz steigender EEG-Umlage sinken. Zusätzliche Preiseffekte können durch gerechte Besteuerung von Ökostrom und den forcierten Handel mit Kohledioxidzertifikaten ausgelöst werden.
Der Preis der Zertifikate im europäischen Emissionshandel liegt am Boden. Dem Klimaschutz schadet das. Ein parlamentarischer Kompromiss könnte noch Abhilfe schaffen - allerdings erst nach der Bundestagswahl.
Als der europäische Emissionshandel als Instrument zur Reduktion von Klimagasen ins Leben gerufen wurde, da hegten viele Klimaschützer beträchtliche Hoffnungen. Doch dann ging es los mit der Verteilung kostenloser Zertifikate und das Instrument wurde stumpf.
Der Energie- und Klimafonds (EKF) soll ab 2012 aus Erlösen des Emissionszertifikatehandels gespeist werden. Doch wie viel der Handel bringt, ist nicht gewiss. Das wird Unsicherheiten für die einzelnen Ausgabentitel bringen, wie das MAP im vergangenen Jahr zeigte.
Ab 2013 reformiert Großbritannien seinen Energiemarkt. An die Stelle der Grünstromzertifikate soll ein Vergütungssystem treten.