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Studie: Wasserstoff im ÖPNV zeigt Fortschritt trotz  Hürden

Die Transformation des öffentlichen Verkehrs hin zu nachhaltigeren Energieträgern steht in Deutschland vor erheblichen Herausforderungen. Eine neue Studie von IMI zeigt, dass fast 90 Prozent der Entscheidungsträger besorgt sind, ob das derzeitige Stromnetz die wachsende Nachfrage durch elektrische und wasserstoffbetriebene Flotten tragen kann.

Investitionen trotz Infrastrukturdefizite

Trotz dieser Unsicherheiten investieren bereits 77 Prozent der deutschen Befragten in Wasserstofffahrzeuge und Tankstellen oder planen dies innerhalb der nächsten zwei Jahre. Dies geschieht in einem Umfeld, in dem nur 27 Prozent angeben, bereits Zugang zu einer dauerhaften Wasserstoffinfrastruktur zu haben.

Deutschland wurde zusammen mit Italien und dem Vereinigten Königreich in die Untersuchung einbezogen, da alle drei Länder ambitionierte Pläne zur Emissionsreduzierung im öffentlichen Verkehr verfolgen. Die Studie zeigt allerdings deutliche Unterschiede in der Zuversicht der Beteiligten: 35 Prozent der deutschen Befragten bezweifeln, dass sie ihre Flotten mit sauberer Elektrizität versorgen können, während dieser Wert in Italien bei 12 Prozent und im Vereinigten Königreich bei nur 8 Prozent liegt.

Wasserstoff als Chance für den öffentlichen Verkehr

„Der öffentliche Verkehr ist gut positioniert, um von Wasserstoff zu profitieren, insbesondere da er weniger energieintensiv als andere Industrien ist“, erklärt Cornelia Neumann, Sales and Business Development Manager für Hydrogen bei IMI. Allerdings fehle es oft an Forschung zur Meinung der in diesem Sektor aktiven Akteure.

Ein zentrales Problem bleibt der fehlende Zugang zu Wasserstofftankstellen. Die Studie unterstreicht, dass dezentrale Elektrolyse helfen könnte, diese Lücke zu schließen. Dadurch würde es möglich, Wasserstoff lokal zu erzeugen und Transportnetzwerke zu entlasten. Gleichzeitig könnte dies eine Brücke bauen, um neue Technologien zu erproben, bevor eine flächendeckende Infrastruktur verfügbar ist.

Technisches Wissen als entscheidender Faktor

Die Umfrage zeigt zudem einen deutlichen Bedarf an technischem Know-how: 81 Prozent der Befragten betonen, dass technisches Wissen ein Schlüsselkriterium bei der Anschaffung neuer Fahrzeuge ist. Dies verweist auf eine zentrale Herausforderung: In einem öffentlichen Sektor, der stark von staatlichen Mitteln abhängt, müssen Investitionen in neue Technologien auch wirtschaftlich tragfähig und langfristig effizient sein. Gleichzeitig erfordert die Umstellung auf Wasserstoff ein tiefgehendes Verständnis für die komplexen Prozesse der Energieerzeugung, Speicherung und Nutzung.

Ausblick: Dezentralisierung als Lösung?

Der neue IMI-Bericht The Road Ahead untersucht die Möglichkeiten der Dezentralisierung als potenzielle Lösung für die Wasserstoffinfrastruktur. Die Studie analysiert, wie Stakeholder des öffentlichen Verkehrs den Einsatz von Wasserstoff bewerten und welche strukturellen Änderungen erforderlich sind, um dessen breitere Nutzung zu ermöglichen. Insbesondere wird die Rolle von Vor-Ort-Elektrolyseuren hervorgehoben, die helfen könnten, die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Energieversorgung zu minimieren.

Für weitergehende Informationen und zur Einsicht in den Bericht besuchen Sie: IMI Hydrogen Report.