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Geplante Elektrolysekapazität übersteigt erstmals zehn Gigawatt

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 eine Elektrolysekapazität von zehn Gigawatt (GW) in Deutschland aufzubauen. Im Jahr 2024 hat sich der Markt dynamisch entwickelt: Mit angekündigten Projekten für eine Erzeugungsleistung von insgesamt 11,3 GW wurde das Ziel an geplanten Projekten erstmals übertroffen. Trotz dieser positiven Entwicklung bleiben wirtschaftliche und politische Unsicherheiten eine große Herausforderung, da viele Projekte weiterhin nicht über die Planungsphase hinauskommen. Dies zeigt das Faktenblatt Gasbilanz 2024 des Branchenverbands „Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft“.

Marktbedingungen erschweren Umsetzung

Die Leistung der installierten Elektrolyseure ist um 83,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 110 MW gestiegen. „Die Tendenz im Wasserstoffbereich ist sehr erfreulich, allerdings klafft noch eine sehr große Lücke zwischen realisierten und geplanten Projekten. Beschleunigte, unbürokratische Genehmigungsverfahren sowie stabile Nachfrage von Wasserstoff durch Klimaschutzverträge und Leitmärkte sind erforderlich, um aus den geplanten Projekten auch reale Elektrolyse-Leistung entstehen zu lassen", sagt Timm Kehler, Vorstand des Branchenverbands „Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft“. 

Hohe Strompreise und fehlende Mechanismen zur Absenkung der Produktionskosten würden den wirtschaftlichen Betrieb von Elektrolyseuren erschweren. Gleichzeitig sorgen unklare Regulierungen bei Netzentgelten, der Wasserstoffinfrastruktur und den Förderbedingungen für Unsicherheit bei Investoren. Hinzu kommt, dass Unternehmen zögern, langfristige Abnahmeverträge für Wasserstoff abzuschließen, da fossile Energieträger nach wie vor deutlich günstiger seien. Dadurch würden verlässliche Geschäftsmodelle fehlen, was die Finanzierung neuer Projekte erschwere und den Ausbau ausbremse.

DIE GAS- UND WASSERSTOFFWIRTSCHAFT e.V.

Nord-Süd-Gefälle zeigt sich

Damit dennoch landesweit Wasserstoff bereitsteht, wurde 2024 der Beschluss für das Wasserstoff-Kernnetz getroffen. Leitungsnetz sichert die Versorgung großer Industriezentren, Speicher und Kraftwerke, erleichtert den Import über norddeutsche Häfen und stellt eine wichtige Voraussetzung für den beschleunigten Hochlauf des Wasserstoffmarktes dar. Nach Ansicht des Branchenverbands wird daher die Umsetzung des Netzes maßgeblich darüber entscheiden, wie schnell Wasserstoff flächendeckend als klimafreundlicher Energieträger genutzt werden kann.

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Damit dennoch landesweit Wasserstoff bereitsteht, wurde 2024 der Beschluss für das Wasserstoff-Kernnetz getroffen. Leitungsnetz sichert die Versorgung großer Industriezentren, Speicher und Kraftwerke, erleichtert den Import über norddeutsche Häfen und stellt eine wichtige Voraussetzung für den beschleunigten Hochlauf des Wasserstoffmarktes dar. Nach Ansicht des Branchenverbands wird daher die Umsetzung des Netzes maßgeblich darüber entscheiden, wie schnell Wasserstoff flächendeckend als klimafreundlicher Energieträger genutzt werden kann.

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