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Leitfaden für PV auf Logistikgebäuden im Bestand ist erschienen

Das Netzwerk Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) und die Logistik-Initiative Hamburg haben einen Leitfaden erstellt, der Möglichkeiten für die Nutzung von Flächen auf Gewerbedächern für die Photovoltaik aufzeigt. Sie haben sich dabei vor allem auf Logistikimmobilien konzentriert.

Handreichung für Eigentümer

Der Leitfaden soll den Eigentümern als Handreichung dienen und einen kompakten Überblick geben über die Rahmenbedingungen, die Nutzungsmöglichkeiten und die Vorteile der Solarstromproduktion, sowie die ersten Schritte zur Umsetzung einer Photovoltaikanlage geben. „Insgesamt bietet der PV-Leitfaden einen relevanten Überblick über die aktuellen Rahmenbedingungen und Möglichkeiten sowie die notwendigen Schritte bei der Planung von Photovoltaikanlagen auf Bestandsimmobilien“, betont Oliver Jähn, Leiter des Fachkreises Logistikimmobilien bei der Logistik-Initiative Hamburg. „Er stellt somit eine sinnvolle Unterstützung für Besitzer und Betreiber von Logistikimmobilien dar.“

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Wirtschaftliche Potenzial auf Logistikimmobilen erschließen

Oliver Jähn, der auch für den Bereich der Industrie und Logistik beim Immobilieninvestor Jones Lange LaSalle verantwortlich ist, verweist darauf, dass für Logistikimmobilien das Thema Photovoltaik von hoher Relevanz ist. Besonders im Bereich der Bestandsimmobilien können noch große wirtschaftliche Potenziale erschlossen werden, betont er. Jan Rispens, Geschäftsführer der EEHH ergänzt: „Der Leitfaden ist ein wichtiger Schritt, um die Nutzung von Solarenergie in Hamburg voranzutreiben und Unternehmen praktische Unterstützung zu bieten.“

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37 Gigawatt auf deutschen Logistikhallen sind möglich

Die Autor:innen des Leitfadens beziffern das Potenzial für die Photovoltaik auf Logistikimmobilien in der Bundesrepublik auf 37 Gigawatt und verweisen dazu auf eine Analyse der Garbe Real Estate, einem Entwickler und Betreiber von Logistik und leichten Industrieimmobilien mit Sitz in Hamburg. Allein für Hamburg hat eine EEHH-Studie ein realisierbares Potenzial auf Logistik- und Gewerbehallen von 1,6 Gigawatt ermittelt.

Stabile und preiswerte Energieversorgung

Für die Unternehmen ist die Photovoltaik ein riesiger Vorteil. Denn sie wollen und müssen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, was zunehmend auch von den Kunden mit Blick auf die ESG-Standards verlangt wird. Die CO2-Reduktion kann zusätzlich noch mit dem Bau eines Gründachs vereint werden. Gleichzeitig wollen die Unternehmen ihre Energiekosten im Zaum halten. Zusätzlich bietet die Photovoltaik eine stabile und unabhängige Energieversorgung und kann alle diese Ziele vereinen. Die Photovoltaik kann zudem auch den Umstieg auf Elektromobilität in der Logistikbranche unterstützen.

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Hinweise zur Planung und zum Bau der Anlage

Im Leitfaden geben die Autor:innen unter anderem Hinweise, was bei der Planung und Errichtung einer Photovoltaikanlagen auf einem bestehenden Gewerbegebäude zu beachten ist. Dies reicht von der Prüfung der Statik und des Netzanschlusses über die Abstimmung mit eventuellen Mietern bis hin zum Blitzschutz und der Anlagenzertifizierung. Sie gehen aber auch auf verschiedene Betreibermodelle und den sich daraus ergebenden Verpflichtungen für die Immobilieneigentümer ein. Mit Blick auf die Logistikunternehmen, die sich in einer solchen Immobilie einmieten, haben die Autor:innen auch noch Hinweise zum Thema Mieterstrom mit eingefügt.

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Auch Finanzierung und Steuerrecht behandelt

Außerdem gehen die Autor:innen auch auf die Themen Stromspeicherung, Elektromobilität und elektrische Wärmeversorgung ein. Abgerundet wird der Leitfaden von umfangreichen Hinweisen zu den Kosten – sowohl für die Installation als auch den Betrieb einer Photovoltaikanlage –, zur Finanzierung und zu steuerrechtlichen Fragen.

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Der Leitfaden steht auf der Webseite der EEHH und der Logistik-Initiative Hamburg zum Download zur Verfügung. (su)