Die EU will Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent gegenüber 1990 senken. Grünem Wasserstoff kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Überall in Europa planen Unternehmen Wasserstoff-Großprojekte. Die EU und viele Staaten haben Wasserstoffstrategien vorgestellt und Förderprogramme vorgelegt. Aufbruchstimmung gibt es auch bei RWE: Das Unternehmen hat alles unter einem Dach, um bei Wasserstoff eine wichtige Rolle zu spielen: grünen Strom, Produktions-Know-how, Gasspeicher und Handelsexpertise. Zusammen mit Partnern treibt RWE bereits mehr als 30 Wasserstoff-Projekte voran – etwa GET H2, bei dem ab 2024 in Lingen mit einem 100-MW-Elektrolyseur der erste grüne Wasserstoff erzeugt werden soll. Damit aus Plänen Wirklichkeit wird, braucht es gezielte Förderung und geeignete Rahmenbedingungen. Die Politik hat dazu schon Einiges auf den Weg gebracht – etwa die Novelle des Energiewirtschaftsgesetztes, das die Basis schafft für Wasserstoffleitungen. Die Befreiung von der EEG-Umlage für Strom, der Elektrolysen antreibt, wird Wasserstoff-Erzeuger entlasten. Und die schärfere Treibhausgas-Minderungsquote im Transportsektor ist de facto eine Nachfrageförderung für grünen Wasserstoff. Doch um den Hochlauf des Wasserstoffsektors zu befördern sowie die Klimaziele zu erreichen, braucht es schnell mehr Stromerzeugung aus Erneuerbaren Quellen. Dazu sagt Sopna Sury, Wasserstoff-Vorständin bei RWE: „Ohne Erneuerbaren-Strom ist grüner Wasserstoff nicht denkbar. Damit ein Mangel an Grünstrom den Wasserstoff-Hochlauf nicht ausbremst, sollte der Strombedarf künftiger Elektrolyseure in höhere Ausbauziele für Erneuerbare übersetzt werden. Bis entsprechende Windkraft- und Solaranlagen errichtet sind, braucht es Pragmatismus. So sollte es anfänglich zum Beispiel möglich sein, dass Elektrolyseure über ausgeförderte Windkraftanlagen mit Strom versorgt werden. Bereits ab 2022 könnten so jährlich bis zu 20 Terawattstunden Strom aus Windkraft-Anlagen in Elektrolyseure fließen - schnell, pragmatisch und kostengünstig.“
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