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1,5-Grad-Ziel

Zu langsamer Start

Selbst bei Einhaltung aller Klimaziele würde das Erdklima im Vergleich zur vorindustriellen Zeit um 2,5 bis 3 Grad Celsius aufheizen. Das erklärt ein Bericht der Vereinten Nationen (United Nations - UN) über die Diskrepanz zwischen erforderlichem und wirklichem Rückgang der Klimagasemissionen – der UN Emissions Gap Report. Das UN-Umweltprogramm präsentierte ihn kurz vor der am 30. November tagenden Weltklimakonferenz in Dubai. 2015 hatte sich die Klimakonferenz in Paris auf die Begrenzung des Treibhauseffekts auf 1,5 Grad, höchstens 2 Grad Celsius, geeinigt.

Entscheidend ist nicht nur die Emissionsdisziplin, die am nächsten Etappenziel 2030 erreicht ist, sondern auch, was dann auf lange Zeit klimawirksam schon in der Luft ist. Deutschland wird bis 2030 nach seinen Plänen 331 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) zu viel ausgestoßen haben, um erst kurz vor 2030 auf den anvisierten Klimapfad einzuschwenken, erklärte das Umweltbundesamt schon im August. Es wären gut 40 Prozent der aktuellen deutschen Jahresemissionen. Dabei liegt das deutsche 2030-Ziel von 65 Prozent weniger CO2-Ausstoß als 1990 ohnehin über dem, was bei gleicher Anstrengung aller Länder nötig wäre.  (tw)