Welche Gutachten bieten Sie an, die genehmigungsrelevant sind?
Lars Levermann: Wir erstellen Schall- und Schattenwurf-Gutachten für die Genehmigung und den Standortgüternachweis zur Inbetriebnahme. Dieser ist für die Vergütungshöhe nach der Ausschreibung relevant. Darüber hinaus bieten wir Extremwind- und Eisfall-Gutachten an.
Welchen Mehrwert bieten Ertragsgutachten aus Ihrem Hause?
Lars Levermann: Unsere Ertrags-, Wind- oder Energiegutachten sind die Basis für die Bewertung der Einnahmenseite von Windparks. Sie berechnen, wie viel Energie in einem durchschnittlichen Jahr erzeugt wird. So können Sie die Wirtschaftlichkeit berechnen, es finanzieren oder verkaufen.
Von der PAVANA als Wind & Site Experts erwartet man hohe Qualität. Wie stellen Sie diese z.B. bei Ertragsgutachten sicher?
Lars Levermann: Wir sind akkreditiert für die Erstellung von Ertragsgutachten nach der technischen Richtlinie 6 der FGW. Wir sind zudem an der Weiterentwicklung dieser Richtlinie beteiligt. Ich bin Obmann des Fachausschusses, der die Richtlinie erstellt. Die aktuelle Revision passt die Richtlinie an den technischen Stand und Marktanforderungen an.
Und was sind die Marktanforderungen?
Lars Levermann: Der Markt erwartet Ertragsgutachten, die zuverlässig sind und eine realistische Unsicherheitsabschätzung bieten. Moderne Windenergieanlagen haben eine höhere Leistung, einen größeren Rotor und eine größere Nabenhöhe. Dadurch sind ältere Herangehensweisen zum Teil nicht mehr aktuell. Wir prüfen mit unseren Referenzen, wie valide diese Herangehensweisen für den jeweiligen Standort sind.
Windmessungen werden schwieriger, je höher die Anlagen sind?
Lars Levermann: Ja, Windmessungen werden mit zunehmender Höhe der Anlagen schwieriger. Früher wurden Windmessungen mit relativ kleinen Messmasten durchgeführt, die leicht genehmigt und aufgebaut werden konnten. Mit zunehmender Höhe der Anlagen werden jedoch höhere Messmasten erforderlich. Deren Baugenehmigung kann schon mal ein Jahr auf sich warten lassen. Dies führt zu Verzögerungen und höheren Kosten. Eine Alternative zu Messmasten sind LiDAR-Messungen. LiDAR-Geräte messen den Wind mit Laserstrahlen bis zu 300 m Höhe und sind relativ klein und mobil. Eine Baugenehmigung ist nicht erforderlich.
Um die Zuverlässigkeit von LiDAR-Messungen zu gewährleisten, werden die Geräte vor und nach jedem Einsatz verifiziert. Wir als PAVANA haben als erstes Unternehmen in Deutschland Verifikationen von LiDAR-Geräten für die modernen Nabenhöhen bis 200 m angeboten und können die hohe Zuverlässigkeit von LiDAR-Geräten bestätigen.
Sie offerieren eine ganze Bandbreite an Dienstleistungen. Ist das ein Mehrwert für die Kunden?
Lars Levermann: Ja, die breite Palette an Dienstleistungen von PAVANA ist ein Mehrwert für die Kunden. Wir begleiten unsere Kunden quasi durchs Projekt. Durch die Kombination von genehmigungsrelevanten Gutachten, Windmessungen, Ertragsgutachten haben Sie immer den gleichen Ansprechpartner und können Synergien aus den einzelnen Leistungen gewinnen. Mit unserer Betriebsdatenanalysen können PAVANA-Kunden ihre Windparks optimieren und letztendlich den Ertrag steigern. Mehr erfahren Sie in unserem Wind-and-Site-Forum auf den Spreewindtagen.
Windenergietage von Spreewind in Potsdam