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Uno sendet Klima-SOS

Bei einer Konferenz der pazifischen Inselstaaten im polynesischen Königtum Tonga hat UN-Generalsekretär António Guterres zu mehr Klimaschutz gemahnt. Am Rande des Pazifischen Inselforums als Treff von 18 pazifischen Ländern sagte Guterres zu Beginn der letzten Augustwoche, er sei in Tonga, „um einen globalen Hilferuf wegen des steigenden Meeresspiegels auszusprechen“. Die Welt müsse mit entschlosseneren Klimaschutzmaßnahmen gegen die Erderwärmung schnell reagieren. „Aber wenn wir die Pazifikregion retten, retten wir auch uns selbst. Die Welt muss handeln und den SOS-Notruf beantworten, bevor es zu spät ist.“

Die weltweite Erderwärmung erfolgt durch zu hohen Ausstoß der Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO2). Bei den jährlichen Weltklimagipfeln verhandeln die Länder der Welt seit dem Klimagipfel der Vereinten Nationen (UN) von 2015 in Paris, wie sie durch weniger CO2-Emissionen einen Anstieg der globalen mittleren Temperatur um 1,5 Grad möglichst nicht überschreiten, die Erderwärmung aber auf keinen Fall um mehr als 2 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit voranschreiten lassen. Doch die Zusagen der Nationen sind bislang immer zu gering – und überwiegend halten sie ihre Zeitpläne beim Rückfahren ihrer Emissionen auch nicht ein. CO2-Partikel wirken in der Athmosphäre wie das Dach eines Treibhauses, das eine Wärmerückstrahlung blockiert und die Wärmestrahlen wieder zurückwirft, was die Athmosphäre beziehungsweise das Treibhausinnere aufheizt. Die Temperaturanstiege lassen die Poleiskappen schmelzen und das Wasser sich ausdehnen.

Wie die Weltwetterorganisation meldet, ist seit 1993 in Teilen der Pazifikregion der Meeresspiegel durch kleinklimatische Effekte besonders stark um schon 10 bis 15 Zentimeter angestiegen. Küstenstreifen der Inseln verschwinden. Süßwasserreserven versalzen. Und die Aufnahme von CO2 und Wärme durch die Meere lässt die fürs Ökosystem Meer wichtigen Korallen sterben. Der Inselstaat Kirabati soll schon vor einem Jahrzehnt neues Land auf den Fidschi-Inseln gekauft haben, um Menschen umsiedeln zu können.

Guterres betonte, die Regierungen müssten das Zeitalter der fossilen Brennstoffe ausklingen lassen und die Anpassung an den Klimawandel verstärken. (tw)