750 Millionen Euro hat das Land Nordrhein-Westfalen für den Klimaschutz bereitgestellt. Ziel sei es, die nachhaltige Transformation der Wirtschaft voranzubringen, um so die Wettbewerbsfähigkeit von Industrie und Mittelstand zu stärken und zugleich Wachstum und Beschäftigung zu sichern, heißt es in einer Presseinformation. „Klimaschutz ist keine Belastung, sondern eine Chance“, betonte Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur.
Drei Handlungsfelder mit insgesamt 35 Maßnahmen und Mitteln stehen im Mittelpunkt des zweiten Klimaschutzpakets. Laut Wirtschaftsministerium laufen einige Maßnahmen bereits, weitere gehen in Kürze in Umsetzung.
Ausbau der Wasserstoffwirtschaft
Nach dem Willen der Landesregierung soll Nordrhein-Westfalen „Wasserstoffkernland“ werden. Erreichen will die Politik dieses Ziel unter anderem mit der Unterstützung von Unternehmen, die industrielle Prozesse auf Wasserstoff umstellen, sowie der Umrüstung von Antireben, etwa E-LKW oder Wasserstoffbetriebe Züge. Start-ups und junge Unternehmen, die einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten, sollen Wachstumskapital zu besonders günstigen Konditionen erhalten.
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Unterstützung von Unternehmen und Beschäftigten
Eine Sonderbürgschaft soll es Unternehmen erleichtern, in klimafreundliche Technologien zu investieren. Unternehmen profitierten von einer verminderten Besicherung, einem geringeren Entgelt und Verfahrens-Erleichterungen, heißt es aus dem Wirtschaftsministerium.
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Gleichzeitig steht Geld für die Schulung und Einstellung von Fachkräften bereit: Kleine und mittlere Unternehmen im Rheinischen Revier und im nördlichen Ruhrgebiet können Coachings fördern lassen, um Arbeitsstrukturen und -abläufe zu verändern oder Beschäftigte und Betriebe bei der Entwicklung zu klimafreundlichem Wirtschaften zu unterstützen. Weitere Mittel fließen in die Weiterbildung von Arbeitssuchenden in der Region.
Mehr Strom und Wärme aus erneuerbaren Quellen
Beim Ausbau der erneuerbaren Energien legt NRW einen Fokus auf Wärme und Beteiligung. So soll bis 3030 eine Terawattstunde pro Jahr aus der Wärmenutzung aus Abwässern kommen. Bei der Geothermie soll das Fündigkeitsrisiko abgesichert werden.
Beim Ausbau der Erneuerbaren zur Stromerzeugung will die Landesregierung die Errichtung von Windenergie- und Photovoltaikanlagen an Landes- und Kreisstraßen erleichtern. Eine Transparenz-Plattform soll darüber hinaus Bürger und Kommunen über neue Ausbauvorhaben und die finanziellen Beteiligungsmöglichkeiten informieren.
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Das erste Klimaschutzpaket mit einem noch größeren Volumen von 2,2 Milliarden Euro hatte die Landesregierung 2023 aufgelegt.