Mit 8 Mrd. Euro Fördergeldern von Bund und Land soll der Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland vorangetrieben werden. 230 Anträge waren im Programm „Wichtige Projekte von gemeinsamem europäischem Interesse“ (IPCEI) eingegangen. Auf der Shortlist, die Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer veröffentlicht haben, sind die GET-H2-Partner mit ihren Projekten sehr stark vertreten. An 19 der 62 Projekte, die für eine Förderung in Frage kommen, sind Partnerunternehmen der Initiative GET H2 maßgeblich beteiligt. Insbesondere im Bereich Infrastruktur (8 von 14 Projekten) und Erzeugung (8 von 19 Projekten) sind die GET H2 Partner stark vertreten. Mit auf der Shortlist sind auch sechs Bausteine aus einem Konsortialprojekt der GET-H2-Partner bp, Evonik, Nowega, OGE, RWE, Salzgitter AG und Thyssengas.
Die Unternehmen wollen dabei Erzeugung, Transport, Speicherung und industrielle Nutzung von grünem Wasserstoff über eine grenzüberschreibende Infrastruktur zwischen Lingen, Ruhrgebiet, der niederländischen Grenze und Salzgitter verbinden.
Die Partner von GET H2 begrüßen die Richtungsentscheidung des BMWi, mit der Shortlist einen starken Fokus auf die Vernetzung zentraler Projekte und auf Industriezweige mit hohem CO2-Einsparpotenzial zu legen. Der praxisorientierte, vertrauensvolle Austausch innerhalb der Initiative GET H2 hat schon im Vorfeld dazu beigetragen, dass durch die Partner Projekte eingereicht wurden, mit denen die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich Wasserstoff abgebildet und effizient vernetzt wird.
Die ausgewählten Projekte sind nun für das europäische Matchmaking eingeladen, einen Auswahl- und Bestätigungsprozess. Mit der Umsetzung der Projekte soll die Grundlage für eine EU-weite Wasserstoffwirtschaft entstehen. Die ersten Gespräche stehen hier kommende Woche an. Die Höhe der in Aussicht gestellten Fördergelder für die einzelnen Projekte wurde nicht bekanntgegeben, zudem ist noch eine Notifizierung von Seiten der EU notwendig. Noch sind auch nicht alle regulatorischen Weichen für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft gestellt. Hierauf hatte Bundeswirtschaftsminister Altmaier in seiner Pressekonferenz selbst hingewiesen.