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Irena meldet weltweiten Rekordzuwachs bei erneuerbaren Energien

Die weltweite Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien hat im vergangenen Jahr ein Rekordniveau erreicht. Wie der Bericht „Renewable Capacity Statistics 2025“ der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) zeigt, stieg die Kraftwerkskapazität um 585 Gigawatt (GW) auf 4.448 GW. Dieser entspreche einem Anteil von 92,5 Prozent am gesamten Kapazitätsausbau sowie einer jährlichen Rekordwachstumsrate (15,1 %), heißt es in einer Presseinformation der Irena.

Doch um das Ziel einer Verdreifachung der installierten Leistung erneuerbarer Energien bis 2030 zu erreichen, ist es dennoch nicht genug, so Irena. Dazu sei ein Zubau von insgesamt 11,2 Terawatt nötig. Der jährliche Kapazitätszuwachs erneuerbarer Energien müsse sich deshalb bis 2030 um weitere 16,6 Prozent pro Jahr erhöhen.

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64 Prozent des Zubaus in Asien

Zudem sei der Fortschritt erneut von erheblichen geografischen Ungleichheiten gezeichnet, hieß es weiter. Wie in den Vorjahren entfiel der Hauptanteil des Anstiegs auf Asien, allen voran auf China, das fast 64 Prozent des weltweiten Kapazitätszuwachses beisteuerte, während Mittelamerika und die Karibik mit nur leicht über drei Prozent den geringsten Beitrag leisteten. Auf die G7- und G20-Länder entfielen 14,3 und 90,3 Prozent der neu zugebauten Kapazitäten.

„Wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und Energieversorgungssicherheit werden immer wichtiger auf globaler Ebene und ein schneller Kapazitätsausbau der erneuerbaren Energien steht für die Erschließung von Geschäftsmöglichkeiten sowie eine rasche und nachhaltige Verbesserung der Energiesicherheit“, sagt Francesco La Camera, Generaldirektor der Irena. Er forderte die Regierungen auf, einen klaren Plan für ihre Ambitionen im Bereich der erneuerbaren Energien zu erstellen und die Zusammenarbeit zur Unterstützung der Ambitionen im globalen Süden zu intensivieren.

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„Zeitalter der fossilen Brennstoffe schwindet“

UN-Generalsekretär António Guterres betonte, erneuerbare Energien ließen das Zeitalter der fossilen Brennstoffe schwinden. „Ein Rekordwachstum schafft Arbeitsplätze, senkt die Stromrechnungen und sorgt für saubere Luft. Erneuerbare Energien erneuern die Wirtschaft“, so Guterres. Der Umstieg auf saubere Energie müsse jedoch schneller und gerechter verlaufen: „Alle Ländern müssen die Chance haben, von günstiger, sauberer erneuerbare Energie zu profitieren.“

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Eckdaten zu den einzelnen Technologien

Solar- und Windenergie verzeichnen nach wie vor den größten Zuwachs und machten zusammen 96,6 Prozent des gesamten Nettozubaus an erneuerbaren Energien im Jahr 2024 aus. Mehr als drei Viertel des Kapazitätsausbaus entfielen auf die Solarenergie, die um 32,2 Prozent auf 1 865 GW anstieg, gefolgt von der Windenergie mit einem Wachstum von 11,1 Prozent.

- Die Photovoltaik erhöhte sich im Vorjahr um 451,9 GW. Allein China steuerte 278 GW zum Gesamtausbau bei, gefolgt von Indien (24,5 GW).

- Beim Ausbau der Windkraft ist ein geringfügiger Rückgang auf insgesamt 1.133 GW Ende 2024 zu verzeichnen. Der Ausbau wurde einmal mehr von China und den USA dominiert.

- Bei der Wasserkraft wurde eine Kapazität von 1 283 GW erreicht, was einer merklichen Erholung im Vergleich zu 2023 entspricht. Getragen wurde dieses Wachstum von China. Äthiopien, Indonesien, Nepal, Pakistan, Tansania und Vietnam steuerten jeweils mehr als 0,5 GW bei.

- Der Ausbau der Bioenergie erholte sich im Jahr 2024 mit einem Kapazitätszuwachs von 4,6 GW im Vergleich zum Anstieg von 3,0 GW im Jahr 2023. Das Wachstum wurde von China und Frankreich mit je 1,3 GW Zubau getragen.

- Die Geothermie verzeichnete einen Zuwachs von insgesamt 0,4 GW, angeführt von Neuseeland. Es folgen Indonesien, die Türkei und die USA.