Die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) hat die neuen Dienstleistungen des Kölner Solarprüfzentrums des TÜV Rheinland zertifiziert. Die DAkkS ist für die unabhängige Überprüfung und Bewertung der Fachkompetenz von Laboratorien, Zertifizierungs- und Inspektionsstellen in Deutschland zuständig. Insgesamt hat sie 27 neue Testprogramme und Prüfstände des TÜV Rheinland abgenommen. Bei den Überprüfungen begutachtet die DAkkS nicht nur die Tätigkeit der Fachleute bei der Anwendung international gültiger Normen, sondern auch verschiedene Prüfprogramme und Teststände, die der TÜV Rheinland selbst entwickelt hat. „Wir begleiten mit unserer Prüftätigkeit die Solartechnologie seit über 30 Jahren. Regelmäßige Audits und Überprüfungen unserer eigenen Tätigkeit sind wichtig für uns und unsere Kunden, die verlässliche Messergebnisse und Prüfungen von TÜV Rheinland verlangen“, betont Jörg Althaus, Geschäftsfeldleiter Solarenergie bei TÜV Rheinland. „Das gilt besonders für neue Testverfahren, die wir selbst entwickeln.“
TÜV kann PID analysieren
Neu akkreditiert ist unter anderem das von den Kölnern selbst entwickelte Verfahren zur Bestimmung der potentialinduzierten Degradation (PID) von Solarmodulen. Dabei handelt es sich um die Reduzierung der Leistung eines Moduls, wenn dieses im Betrieb einer hohen negativen Spannung zwischen Zellen und Erde ausgesetzt ist. Dass der TÜV Rheinland die Anfälligkeit der Module für diesen Effekt analysieren und feststellen kann, hat die DAkkS jetzt bestätigen. Auch die neu entwickelten Tests zur Zugprüfung von Folienrückseiten oder Verklebungen an Modulen, die Verfahren zur Qualifizierung von Modulen unter der Einwirkung inhomogener Schneelasten sowie die Bestimmung der Entzündbarkeit von Solarmodulen und Kollektoren haben die Überprüfung der Akkreditierungsstelle bestanden.Außerdem hat die DAkkS die neuen Testmethoden im Bereich der Solarthermie sowie zur energetischen Bewertung von Warmwasserspeichern zertifiziert.
Neuer Schlagregentest zertifiziert
Auch die neuste selbst entwickelte Prüfmethode zur Bestimmung der Widerstandsfähigkeit von dachintegrierten Solarsystemen gegen Schlagregen bekamen von der DAkkS ein Zertifikat. Dabei testen die Prüfer vom TÜV Rheinland in zwölf Versuchsreihen mit unterschiedlichen Anstellwinkeln, Windgeschwindigkeiten und Niederschlagsmengen ob die Solarmodule, Kollektoren und Montagesysteme dem Regen trotzen und ab wann sie ihren Dienst versagen. (Sven Ullrich)
