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Erstes Halbjahr 2017

Europas Windleistung wächst um 6,1 Gigawatt

Der starke Ausbau der Windenergie in Deutschland hat sich als Treiber in Europa erwiesen: Von den 6,1 GW, die im ersten Halbjahr zugebaut wurden, gingen mit 2,9 GW fast die Hälfte in Deutschland ans Netz. Es folgen Großbritannien mit 1,6 GW und Frankreich mit 0,5 GW.

Der Großteil der neuen Leistung steht an Land: 4,8 GW wurden europaweit onshore errichtet, 1,3 GW offshore. 80 Prozent der Onshore-Leistung konzentrieren sich auf die Kernmärkte Deutschland, Großbritannien, Frankreich. Offshore wurden 18 Windparks errichtet, wo sich die Aktivitäten ebenfalls auf wenigen Märkten abspielten: Deutschland (641 MW), Großbritannien (518 MW), Belgien (165 MW) und Finnland (21 MW).

Den zentralen Märkten stehen zehn Länder gegenüber, in denen der Windenergie-Zubau in diesem Jahr bislang unter einem Megawatt liegt, darunter Portugal und Spanien. Auch Italien (187 MW), Irland (159 MW), die Niederlande (88 MW) und Griechenland (46 MW) haben dieses Jahr bislang nur wenig zugebaut.

8,3 Milliarden Euro wurden investiert

Das finanzielle Gesamtvolumen für neue Windenergieprojekte beläuft sich laut Wind Europe im ersten Halbjahr insgesamt auf 8,3 Milliarden Euro (5,4 Mrd. Euro Onshore, 2,9 Mrd. Euro Offshore). Mit 53 Prozent der Gesamtinvestitionen (Onshore und Offshore) entfällt dabei mehr als Hälfte auf Deutschland.

Trotz des positiv verlaufenen ersten Halbjahres blickt Pierre Tardieu, Chief Policy Officer von Wind Europe, verhalten in die Zukunft. Das Auslaufen des Renewable Obligation Systems in Großbritannien werde den Markt noch weiter konzentrieren, sagte er. Im Bereich Offshore seien rückläufige finanzielle Aktivitäten ein Grund zur Sorge. Die Branche brauche nun klare Perspektiven für die Zeit nach 2020, um den rückläufigen Trend bei den Kosten beibehalten zu können.

Den kompletten Halbjahresüberblick inklusive eines Ausblicks auf 2020 will Wind Europe im in der zweiten Septemberhälfte veröffentlichen.(Katharina Wolf)