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Konsortium optimiert Ökosystem der E-Mobilität 


Wer oder was ist Banula? Der Name setzt sich zusammen aus „BArrierefreie und  NUtzerfreundliche  LAdemöglichkeiten  schaffen“. Dieses Ziel hat sich ein Konsortium aus neun Partnern gesetzt, unter anderem dem Fraunhofer IAO. Sämtliche involvierte energiewirtschaftliche Rollen zuzüglich Forschungs- und juristischer Kompetenz werden von den Partnern abgedeckt. So werden unterschiedliche Perspektiven und vielfältige Erfahrungswerte in das Projekt eingebracht. Zusätzlich wird die Konzeption des virtuellen Netzgebietes sowie dessen Umsetzung mit der Blockchain-Technologie sichergestellt.

Die Partner im Einzelnen sind neben dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO also  Fujitsu, Universität Stuttgart, Transnet BW, Badenova, Schwarz-Gruppe, BBH, Smartlab und PBW. Folgende assoziierte Partner erweitern zudem das Know-how der Gruppe und bieten zusätzliche Möglichkeiten für die Erprobungen: Die Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH, Netze BW GmbH, sowie OLI Systems GmbH, Stadtwerke Stadtroda GmbH, das renommierte Forschungsinstitut ZSW - Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg. Die Partner kommen in Anwenderkreistreffen regelmäßig zusammen. Diese dienen als Transfermedium und zur Weiterentwicklung des Konzeptes.

Energiewirtschaftliche Prozesse mit den kaufmännischen Prozessen verbinden

Bei Banula sieht das Konzept in erster Linie einen ganzheitlichen Ansatz: energiewirtschaftliche Prozesse sollen im Rahmen der Strombilanzierung mit den kaufmännischen Prozessen rund um Roaming und der Belieferung von ladenden Elektrofahrzeugen verbunden und zu Gunsten der Endkunden und der Strommarktrollen effizienter gestaltet werden.
Der Ansatz von Banula ermöglicht eine bilanziell korrekte Trennung zwischen den Rollen Verteilnetzbetreiber, Ladeinfrastrukturbetreiber und Mobilitätsanbieter. Die Ladeinfrastrukturbetreiber stellen ihre Infrastruktur bereit, ohne dass sie für die Beschaffung des Ladestroms verantwortlich sind. Die Verteilnetzbetreiber können mit dem Lösungsansatz die Energiemengen des Ladestroms aus ihrem Differenzbilanzaggregat entfernen und erhalten einen transparenten Einblick in die Ladelast innerhalb ihres Netzes. Mobilitätsanbieter können eine enge Kundenbindung pflegen und als Stromlieferant ihre Beschaffung der Ladeenergie deutschlandweit prognostizieren. Dies erfolgt analog zum Lieferanten bei der stationären Energiebelieferung wie beispielsweise beim Hausanschluss.

Zur Umsetzung des Projektkonzeptes wird mit Hilfe der Blockchain-Technologie eine Datenarchitektur aufgebaut, die alle Teilnehmer im Ökosystem gleichberechtigt nutzen können. Auf diesem dezentralen Medium können vertrauenswürdig Daten mit höchster Integrität ausgetauscht werden. Die energiewirtschaftliche Einbettung erfolgt durch die Schaffung eines virtuellen Netzgebiets.

Ziele von Banula

- Diskriminierungsfreier und transparenter Zugang für Kunden eines beliebigen Elektromobilitätsanbieters zu jeglicher Ladeinfrastruktur und damit völlige Preistransparenz für den Kunden

- Mehrwerte und neue Geschäftsmodelle für jede Marktrolle und damit den Teilnehmern in unserem Ökosystem

- Dauerhafte Sicherung der System- und Netzstabilität sowie sachgerechte Bilanzierung der Ladevorgänge in Echtzeit

- Durchführung von Pilotprojekten mit einem Testzeitraum von 12 Monaten unter Einbeziehung der Ladeinfrastruktur und einer Forschungsflotte

- Nachweis der Eignung der Blockchain-Technologie für den Datenaustausch im Ökosystem E-Mobilität

- Beitrag zu Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung durch die Transformation der Mobilität in Deutschland und in Europa

Wer profitiert von dem ganzheitlichen Vorhaben des Konsortiums?

Nutzer, also Elektromobilfahrer, laden mit einem Vertrag in ganz Deutschland zum bekannten Preis. Sie laden den eigenen PV-Strom – auch unterwegs. Netzbetreiber bewahren Transparenz über die Ladelastflüsse im eigenen Netzgebiet in Echtzeit. Sie vermeiden die Risiken in der Bewirtschaftung der energetischen Differenzmengen. Zudem erschließen sie Flexibilität durch Elektromobilität inklusive eines Erbringungsnachweises.

Ladeinfrastrukturbetreiber können die Energiemengenbewirtschaftung an Verursacher übertragen. Sie bauen einfach Ladepunkte und überlassen das Laden dem Strommarkt. Mobilitätsanbieter erhalten eine volle Kundenbindung an jedem Ladepunkt ohne Zwischenhändler. Sie reduzieren durch die deutschlandweite Prognose des Energiebedarfs das Risiko einer Fehl-Bewirtschaftung. Parkraumbetreiber kombinieren Parken und Laden als Service-Angebot für ihre Kunden. (nw)

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