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4 Forderungen für eine schnellere Wärmewende

Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine hat der BEE vier Forderungen für eine schnellere Wärmewende formuliert und sein Maßnahmenpapier aus dem Januar überarbeitet. So könne eine schnellere Unabhängigkeit von Energieimporten schneller unabhängig und eine CO2-neutrale Wärmeversorgung erreicht werden.

Forderung 1: Verschärfung des Gebäudeenergiegesetzes

In Bezug auf das Gebäudeenergiegesetz (GEG) fordert der Bundesverband eine ordnungsrechtliche Verschärfung im Rahmen der angekündigten Überarbeitung des Gesetzes. Wichtige Schritte hierbei seien unter anderem:

  • die Stärkung der Nutzungspflicht für Erneuerbare Energien,
  • eine Ausweitung des Betriebsverbots für 30 Jahre alte Kessel auch auf Niedertemperaturkessel und Kohlekessel,
  • die schnellstmögliche Absenkung des Neubaustandards auf 55 % des Referenzgebäudes sowie
  • die Umgestaltung der Umlage des CO2-Preises auf Mieter, so dass die Umlage schrittweise immer stärker bis zum Erreichen treibhausgasneutraler Gebäude beschränkt wird,  um Anreize zur energetischen Modernisierung zu setzen.
  • Forderung 2: Förderstopp für fossile Energieträger

    Außerdem will der BEE einen Förderstopp für fossile Energieträger in der Bundesförderung Effiziente Gebäude (BEG) festgeschrieben sehen und stattdessen eine mit den Klimazielen der Bundesregierung kompatible Ausgestaltung der Förderung für Wärme aus regenerativen Quellen etablieren.

    Das gelte auch für das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG). Derzeit sei das Gesetz ein Förderinstrument zur Erzeugung von Strom und Fernwärme aus Erdgas, kritisiert BEE-Präsidentin Simone Peter, und nennt dies eine „dramatische Fehlentwicklung, angesichts der angestrebten Unabhängigkeit von russischen Gasimporten. Was wir stattdessen brauchen, ist eine grundlegende Transformation des Gesetzes hin zu einem Instrument, das auf Basis der Erneuerbaren die Treibhausgasemissionen der Wärmenetze deutlich reduzieren kann“.

    Forderung 3: Schnelles Inkraftreten der Bundesförderung effiziente Wärmenetze

    Auch bei der Bundesförderung effizienter Wärmenetze (BEW)fordert der Verband mehr Tempo – und eine sichere Finanzierung. Zudem solle eine Betriebskostenförderung für Geothermie eingeführt und die Begrenzung der Betriebsstunden bei Biomasseanlagen gestrichen werden. Gemeinsam mit anderen Maßnahmen würde dies dazu führen, die im Osterpaket bislang völlig vernachlässigten Potenziale der Bioenergie zu heben, betont Peter.

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    Forderung 4: Aus- und Weiterbildungsförderung für Handwerker

    Zuletzt wurden Stimmen von Handwerks- und Ingenieurverbänden laut, die vor einem Scheitern der Wärmewende am Fachkräftemangel warnten. Der BEE fordert daher zielgerichtete Maßnahmen, um Handwerkskapazitäten aufzubauen. Für die Aus- und Weiterbildung solle es daher finanzielle Unterstützungen geben, zum Beispiel Schulungsentschädigungen oder Boni für den Nachweis spezieller Qualifikationen für die Installation erneuerbarer Wärmeerzeuger. (kw)

    Zum Weiterlesen:

    Kommunale Wärmeplanung und Netzinfrastruktur

    Industrieabwärme: Klimaneutrales Heizen für 20.000 Hamburger Haushalte

    Hilfe für Kommunen bei der Wärme