100 Anlagen des Typs V164 will das Projektkonsortium für Moray East bestellen, sobald es eine Finanzierung und damit die Realisierung des Projekts beschlossen haben wird. Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung am Mittwoch besiegelten die Projektpartner damit, was sie bereits im vergangenen Herbst nach dem Gewinn der Vergütungsrechte angekündigt hatten. Im Oktober 2017 hatte das Projektkonsortium den dänisch-japanischen Windturbinenbauer bereits zum bevorzugten Lieferanten der Windenergieanlagen erklärt.
Das 22 Kilometer vor Schottland gelegene Projekt hatte im September 2017 in einer Ausschreibung einen sogenannten Contract for Difference (CFD) der britischen Regierung gewonnen, der die Vergütung des eingespeisten Windstroms aus Moray East auf 57,5 britische Pfund pro Megawattstunde (MWh) festlegte – umgerechnet nach heutigem Kurs sind das 6,4 Eurocent pro Kilowattstunde (kWh). Die CFD-Vergütung sieht vor, dass der britische Staat den Windparkbetreibern konstant eine Einspeisung von 57,6 Pfund pro MWh gewährt. Dafür stockt er bei niedrigeren Handelsstrompreisen die Einnahmen der Betreiber entsprechend auf, um bei höheren Handelsstrompreisen die Überschüsse von den Betreibern zurückbezahlt zu bekommen.
Der Windpark muss laut dem CFD-Vergütungsrahmen bis spätestens 2023 errichtet sein und ins Stromnetz einspeisen. „Wir sind ganz besonders erfreut, mit dieser bedingten Einigung zu sehen, wie Moray East nun einen Schritt näher an die finale Investitionsentscheidung rückt“, sagte der Geschäftsführer von MHI Vestas, Philippe Kavafyan, nach der Unterzeichnung.
Die meisten Anteile der Projektgesellschaft gehören mit 56,7 Prozent dem portugiesischen Konzern EDP, Energiekonzern Engie aus Frankreich besitzt 23,3 Prozent und die Tochtergesellschaft des japanischen Technologiekonzerns Mitsubishi (MHI) hat einen Anteil von 20 Prozent. MHI ist zudem an dem Windturbinenhersteller MHI Vestas beteiligt, das ein Joint Venture zwischen dem dänischen Windturbinenbauer Vestas und Mitsubishi ist.
(Tilman Weber)