RWE Renewables kam zum Zuge bei der Versteigerung von Offshore-Pachtverträgen für die New Yorker Bucht in den USA. Mittels des Joint Venture ‘Bight Wind, LLC‘ sicherte sich RWE das Gebiet OCS-A 0539 mit einem Gebot von 1,1 Milliarden USD. Das Entwicklungsgebiet bietet die Möglichkeit, ein Offshore-Windprojekt mit einer installierten Kapazität von rund 3 Gigawatt zu realisieren. Der Windpark soll bis zum Ende des Jahrzehnts in Betrieb genommen werden.
Die Auktion umfasste sechs Pachtgebiete – ein Rekord in den USA, was die Anzahl betrifft, die in einer einzigen Auktion angeboten wurden. Bei der Auktion konnten Bieter jeweils nur ein einziges Pachtgebiet ersteigern. Ein erfolgreiches Gebot berechtigt zur Entwicklung der Fläche und zur Teilnahme an den kommenden Auktionen des Staates New York zur Stromabnahme, von denen die erste noch später in diesem Jahr stattfinden soll.
Der Staat New York plant bis 2035 Offshore-Windkraftanlagen mit einer installierten Gesamtkapazität von 9.000 Megawatt (MW) ans Netz zu bringen. New Jersey will 7.500 MW an Offshore-Wind-Kapazität bis 2035 erreichen.
RWE hat gerade die Installation aller Turbinen des 857-MW-Offshore-Windparks Triton Knoll vor der englischen Küste erfolgreich abgeschlossen. Zwei weitere Offshore-Windparks, das 342-MW-Projekt Kaskasi vor Helgoland und das 1,4-GW-Projekt Sofia, einer der größten Offshore-Windparks der Welt, befinden sich im Bau.
EnBW: Meereswindkraft in Europa
Nach erfolgreichen Auktionen in UK sowie der Ankündigung ehrgeiziger Ausbauziele für die Offshore-Windkraft in Deutschland will die EnBW ihre künftigen Offshore-Aktivitäten derweil auf den europäischen Markt konzentrieren. EnBW North America wird mit ihrem gesamten Portfolio vom bisherigen Partner Total Energies übernommen.
In Europa errichtet die EnBW aktuell den 900 Megawatt starken Nordsee-Windpark „He Dreiht“. Nach erfolgreichen Auktionen in England/Wales und Schottland 2021 und 2022 wird die EnBW dort insgesamt drei Offshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von rund 6 Gigawatt aufbauen. Darüber hinaus hat die neue Bundesregierung jüngst für den deutschen Heimatmarkt verkündet, bis 2030 soll die Windenergieleistung auf See um weitere 10 Gigawatt erhöht werden.
In den USA entwickelte die EnBW nach dem Markteinstieg Offshore-Windprojekte an der Ost- ebenso wie an der Westküste des Landes. Nach der Teilnahme an der Versteigerung von Flächenrechten für die Nutzung der Offshore-Windenergie in Massachusetts 2018 bereitete sich das Team von EnBW North America zusammen mit dem Partner Total Energies auf die Flächenauktion für ein Areal vor der Küste von New York vor. Mit dem Auktionsgewinn veräußert die EnBW ihre gesamten US-Offshore-Windaktivitäten an den Partner Total Energies und konzentriert sich verstärkt auf europäische Projekte. (nw)