In vielen Ländern sind Power-Purchase-Agreements (PPAs) längst fester Bestandteil der Energiewendestrategien, während das Geschäftsmodell in Deutschland noch am Anfang steht. Dabei sind PPAs ein hilfreiches Instrument, um die Energiewende auf Erfolgskurs zu bringen.
Der ideale PPA-Abschluss
Am 8. Dezember lädt Axpo von 16 bis 17.30 Uhr zum kostenfreien Webinar über PPAs ein. Die Schweizer haben seit über 15 Jahren und in rund 30 Märkten weltweit erfolgreich PPAs abgeschlossen. In diesem Webinar vermitteln Experten der Firma wichtiges Fachwissen an Planer von Solarparks, wie sie ihre nächsten Stromlieferverträge schnell, profitabel und mit dem richtigen Chance-Risiko-Verhältnis abschließen. Dafür gibt Axpo unter anderem Einblick in den Strommarkt, in Hedge-Strukturen und Verlängerungsoptionen. Vorgesehen sind unter anderem eine Analyse des Marktpreises, Ausblick, Bedeutung. Außerdem Stellschrauben eines PPAs: negative Strompreise und viele weitere Aspekt. Zudem die Frage, wie PPAs in anderen Ländern laufen.
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Erhöhte Nachfrage nach grünem Strom
Gerade mit Blick auf gesunkene Technologiekosten, CO2-Bepreisung, eine erhöhte Nachfrage nach grünem Strom und steigenden Strompreisen wird deutlich: der Markt ist reif für mehr erneuerbare Energien. Die Marktoffensive Erneuerbare Energien hat daher heute ein Positionspapier veröffentlicht, welches die Bedeutung von Green PPA für die Energiewende herausstellt. Die Marktoffensive Erneuerbare Energien wurde von der Deutschen Energie-Agentur (Dena), dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und dem Klimaschutz-Unternehmen ins Leben gerufen. Aktuell hat die Marktoffensive Erneuerbare Energien rund 50 Mitgliedsunternehmen aus Anbietern und Nachfragern aus der Wirtschaft, sowie von Dienstleistern und bildet die gesamte Wertschöpfungskette ab. Das Positionspapier bildet die Mehrheitsmeinung dieser Mitgliedsunternehmen ab.
Um die deutschen Klimaschutzziele zu erreichen, brauche es einen konsequenten Ausbau von erneuerbaren Energien, kommentiert Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Dena. „Green PPAs sind eine Maßnahme, um den klimaneutralen Wirtschaftsstandort Deutschland voranzutreiben und Unternehmen gleichzeitig die Möglichkeit zu geben, sich gegen steigende Strompreise abzusichern.“ Langfristige und stabile Direktlieferverträge von grünem Strom würden so zu einem wichtigen Standortfaktor für Unternehmen. In der Wirtschaft bestehe großes Interesse an Green PPAs. „Noch herrscht aber große Ungewissheit und regulatorische Hürden erschweren den Zusammenschluss von Unternehmen und EE-Anlagebetreibern.“
Das Positionspapier der Marktoffensive Erneuerbare Energien zeigt im Kontext der laufenden Koalitionsverhandlungen auf, mit welchen kurz- und mittelfristige Maßnahmen das Geschäftsmodell Green PPAs auch in Deutschland Fuß fassen kann. Die 15 vorgeschlagenen Maßnahmen adressieren zentrale Hemmnisse und würden weitere Investitionen in die Energiewende befördern. So fordert das Papier unter anderem die Förderrichtlinie zur Strompreiskompensation rasch zu überarbeiten und mit europäischem Recht gleichzuziehen, die EEG-Umlage generell auf Null zu setzen oder den Status von PPAs im Wettbewerbsrecht klarzustellen. Das 16-seitige Papier zeigt zudem die zentrale Relevanz des Geschäftsmodells für die Energiewende und den Wirtschaftsstandort auf.
PPAs für mehr betrieblichen Klimaschutz
Sich selbst mit erneuerbarer Energie zu versorgen, werde für Unternehmen immer wichtiger. „Viele Betriebe tun das bereits. Wenn sie jedoch mehr Grünstrom erzeugen als sie brauchen und mit dem Rest Tochterfirmen beliefern, gilt das in Deutschland nicht als Eigenversorgung. Das muss sich dringend ändern. In der EU dürfen Mehrpersonenmodelle schon jetzt nicht diskriminiert werden. Damit PPAs auch bei uns eine Chance haben, muss die neue Regierung europäisches Recht umsetzen und Direktlieferungen mit der Eigenversorgung gleichstellen“, fordert der Geschäftsführer der Klimaschutz-Unternehmen, Philipp Andree.
Viele Unternehmen bräuchten künftig große Mengen an grünem Strom Made in Germany, um ihre betrieblichen Klimaschutzziele zu erreichen. „So möchte laut IHK-Energiewende-Barometer bereits jedes zweite Unternehmen 2040 klimaneutral wirtschaften. Zugleich sind erneuerbare Energien in vielen Fällen schon wettbewerbsfähig. Aus diesen Gründen sollte die neue Bundesregierung ein eigenes Ziel mit der Marke „Förderfreier Grünstrom“ im EEG verankern. Die Unternehmen würden das wichtige Signal erhalten, dass sie mit einem entsprechenden wachsenden Angebot an grünem Strom rechnen können“, so der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. (nw)
Das Positionspapier steht auf der Webseite der Marktoffensive Erneuerbare Energien: www.marktoffensive-ee.de
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