Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar) hat zusammen mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) einen neuen Ratgeber zum Thema Eigenerzeugung, Eingenstromversorgung, Mieterstrom und Stromdirektlieferung veröffentlicht. Damit reagiert der Verbrand auf die steigende Anzahl von gewerblichen Interessenten an Solarstromanlagen. Allein im ersten Quartal dieses Jahres stieg nach Berechnungen des BSW Solar der Zubau gewerblicher Photovoltaikanlagen gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 218,9 um 50 Prozent auf 328,3 Megawatt.
Mit Speicher zusätzlich Anschlussleistung verringern
Die dem Faktenpapier skizzieren die Autoren die Chancen und Risiken solcher Geschäftsmodelle, aber auch den aktuellen Rechtsrahmen, in dem sich Gewerbebetriebe und Mehrfamilienhäuser selbst mit Solarstrom versorgen können. „Gerade der Mittelstand kann mit der eigenen Photovoltaikanlage die Energiekosten senken und zugleich einen wichtigen Beitrag für die Energiewende leisten. Das ist für die Akzeptanz der Energiewende in der Wirtschaft von nicht zu unterschätzender Bedeutung“, betont Sebastian Bolay, Leiter des Referats Strommarkt, erneuerbare Energie beim DIHK. „Die Photovoltaiktechnologie ist im vergangenen Jahrzehnt um mehr als 75 Prozent günstiger geworden“, ergänzt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW Solar. „Dadurch ist heute selbst erzeugter Solarstrom auch für den industriellen Mittelstand preiswerter als Elektrizität vom Versorger. Stromkunden mit Lastgangmessung können die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaikinvestition zusätzlich steigern, wenn sie mit selbsterzeugtem Solarstrom und Batteriespeicher die Jahreshöchstleistung und damit die Energiekosten senken können.“
Die Lieferung von Solarstrom im Mehrfamilienhaus wiederum ist eine gute Lösung, um die Immobilie für Mieter attraktiv zu machen. Mit dem Faktenpapier will der BSW Solar und der DIHK Unternehmen und Vermietern den Einstieg in die Solarstromnutzung erleichtern. Es steht kostenlos zum Download bereit. (Sven Ullrich)