Die im Vergleich zu den Vorjahren warme Witterung im ersten Halbjahr dieses Jahres, das Kernenergie-Moratorium der Bundesregierung sowie der Anstieg der Ölpreise haben den Energieverbrauch in Deutschland entscheidend beeinflusst.
Insgesamt verbrauchten die Deutschen dadurch trotz der Verbrauchszuwächse infolge der positiven Konjunkturentwicklung weniger Energie als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im Verhältnis zu den anderen Energieträgern stieg der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix jedoch an.
Fukushima verringert Anteil der Atomenergie
Bedingt durch die Abschaltung von insgesamt sieben Atomkraftwerken nach der Katastrophe von Fukushima verringerte sich der Anteil der Atomenergie auf unter zehn Prozent und liegt damit erstmals seit 25 Jahren im einstelligen Bereich. Nach Inkraftsetzung des Moratoriums Mitte März verringerte sich die Stromerzeugung aus Kernenergie um 36 Prozent.
Die erneuerbaren Energien konnten im ersten Halbjahr insgesamt um 1,6 Prozent zulegen. Dabei entfielen auf die Windkraft rund 13 Prozent und auf die Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) knapp 10 Prozent. Im Bereich Photovoltaik konnten kräftige Zuwachsraten im hohen zweistelligen Bereich verzeichnet werden. Insgesamt ist der Anteil aller erneuerbarer Energien am gesamten Energieverbrauch leicht gestiegen und betrug zur Jahresmitte 10,2 Prozent. (Daniel Seemann)