Deutschland hat als ehemaliger Vorreiter der Energiewende den Anschluss verloren, schafft seine Klimaziele nicht. Ursachenforschung mit Volker Quaschning.
Eine schwimmende Windkraftturbine wird zum Zeichen der Hoffnung vor der Region Fukushima. Jetzt wurde das größte schwimmende Windrad der Welt mit sieben Megawatt Kapazität installiert.
Der japanische Elektrokonzern Hitachi hat nach bis zu einem Jahr Verzögerung den Prototyp der im Jahr 2012 angekündigten Fünf-Megawatt-Offshoreanlage errichtet. Die Besonderheit der Getriebe-Anlage mit einem mittelschnell drehenden Generator, verkürztem Triebstrang und Permanentmagnetgenerator ist die Betriebsweise als Leeläufer: Die so genannte Downwindanlage dreht den Rotor auf der windabgewandten Seite des Turmes – und ist auch für schwimmende Fundamente konzipiert.
Die beiden Atomkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima haben zusammen Schäden in Höhe von mindestens 450 Milliarden US-Dollar verursacht. Nach Recherchen des WDR wurden für Reaktorprojekte, die niemals fertiggestellt wurden, noch einmal mehr als 500 Milliarden Dollar verbrannt. Die Kosten der Atomkraft werden oft unterschätzt.
Drei Jahre sind vergangenen seit dem Supergau von Fukushima. Der ehemalige Generaldirektor der Internationalen Atomenergieagentur Hans Blix hat die Katastrophe „ein Schlagloch auf der Straße“ der atomaren Entwicklung genannt.
Die beiden deutschen Stromkonzerne RWE und E.ON haben sich von ihren AKW-Neubauplänen in Großbritannien verabschiedet. E.ON will am selben Standort verstärkt in Energie aus Windkraft und Biomasse investieren.
Das Reaktorunglück in Fukushima hat zu einem Paradigmenwechsel in der deutschen Wirtschaftslandschaft geführt: Die Branche der erneuerbaren Energien konnte gegenüber den Atomkonzernen große Gewinne verbuchen.
Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) hat ihren neuesten Halbjahresbericht vorgelegt. Nach vorläufigen Berechnungen konnten die Erneuerbaren als einzige Energieträger Zuwächse verbuchen.
„Die Erneuerbare-Energien-Potenziale aus Biogas werden völlig außer Acht gelassen“, kritisiert Claudius da Costa Gomez, Geschäftsführer des Fachverbands Biogas e.V., ein 6-Punkte-Programm für die beschleunigte Energiewende der Bundesregierung.