Der Vorstand von Repower Systems hat die Prognose für das noch bis zum 31. März laufende Geschäftsjahr 2010/2011 nach unten korrigiert. Das Unternehmen erwartet statt 1,5 bis 1,6 Milliarden Euro nur noch einen Umsatz in Höhe von 1,25 bis 1,35 Milliarden Euro und eine operative Ergebnismarge von fünf bis sieben statt bisher 7,5 bis 8,5 Prozent. Wesentliche Ursache für die Korrektur ist eine zunehmende Anzahl von Projektverschiebungen, insbesondere weil Finanzierungszusagen von Banken einzelner Kunden ausstehen. Bei den verschobenen Projekten handelt es sich laut Unternehmenssprecher Thomas Schnorrenberg hauptsächlich um Onshore-Aufträge. Angesichts der aktuell schwachen Markentwicklung konnten diese Verschiebungen nur in geringem Umfang durch adäquate Ersatzaufträge kompensiert werden.
Vor dem Hintergrund des Preis- und Margendrucks hat Repower umfangreiche Kostensenkungen zur nachhaltigen Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit eingeleitet. Dazu sollen vor allem Kostenvorteile durch Komponenteneinkauf in Asien, insbesondere in China und Indien, verstärkt genutzt werden. „Mittelfristig wollen wir sämtliche Komponenten für die Anlagen, die in Asien gefertigt werden sollen, auch von dort beziehen“, sagte Schnorrenberg. Zunächst werde dabei überwiegend auf etablierte bestehende, dort ansässige Lieferanten zurückgegriffen, die über entsprechende Fertigungsstätten verfügen. Im Verlauf des ersten Halbjahres 2011 sei darüber hinaus geplant, komplette Maschinenhäuser in Asien zu produzieren. Dort gefertigte Turbinen sollen nach Australien, Neuseeland und in die USA geliefert werden. Türme und Rotorblätter würden aufgrund des logistischen Aufwandes jedoch auch weiterhin möglichst nah an der Projektbaustelle bezogen. (Andreas Haude)