Mit 3,592 Cent pro Kilowattstunde fällt die sogenannte Umlage zur Förderung der Erneuerbaren Energien („EEG-Umlage“) für 2012 nur geringfügig höher aus als im laufenden Jahr. Zurzeit beträgt sie 3,53 Cent pro Kilowattstunde, was eine Steigerung um 0,062 Cent pro Kilowattstunde bedeutet. Gegenüber 2010 war die EEG-Umlage für das laufende Jahr noch um über 70 Prozent gestiegen. Nach einer Kalkulation des Bundesumweltministeriums kommen dadurch auf einen Vier-Personen-Haushalt bei einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden pro Jahr Mehrkosten von knapp 18 Cent pro Monat zu.
Steigende Ausgaben, weniger Einnahmen
Hintergrund für das relativ gleichbleibend hohe Niveau der EEG-Umlage ist die Prognose der Übertragungsnetzbetreiber, 2012 EEG-Einspeisevergütungen in Höhe von insgesamt rund 17,6 Milliarden Euro an EEG-Anlagenbetreiber auszahlen zu müssen. Dem stehen prognostizierte Vermarktungserlöse an der Strombörse in Höhe von etwa 4,9 Milliarden Euro gegenüber. Diese Differenz zwischen den prognostizierten Einspeisevergütungen und Vermarktungserlösen ist ein wesentlicher Grund, weshalb die EEG-Umlage erneut steigt.
Dazu kommt laut Angaben der Netzbetreiber eine negative Bilanz des EEG-Kontos, auf dem Einnahmen und Ausgaben zur Förderung der erneuerbaren Energie verbucht werden, von 711 Millionen Euro bereits Ende September. Die Fördergelder zur Zahlung der Einspeisevergütung sind dieses Jahr damit aufgebraucht. Dies belastet die Bilanz des kommenden Jahres schon jetzt, ein Umstand, der laut Bundesnetzagentur bei der Preisbildung der EEG-Umlage 2012 ebenfalls eine Rolle spielte und gegen eine Absenkung sprach. (Daniel Seemann)