Der Überschuss auf dem EEG-Konto betrug Ende August fast 4,065 Milliarden Euro. Das ist mehr als im Vorjahr – trotz steigender Zahlungen an EEG-Vergütung und nur mäßig wachsenden Einzahlungen aus der EEG-Umlage.
Wer die EEG-Umlage für erneuerbare Energien teuer findet, wird sich wundern. Eine Umlage auf fossile Energien und Atomkraft wäre deutlich teurer als die EEG-Umlage. Das geht aus einer neuen Studie hervor, die heute in Berlin vorgestellt wurde.
Die zur Wahl stehende Bundesregierung hat die Ökostromfinanzierung auf ein Ausschreibungssystem umgestellt. Vorgeblich um die Kosten zu senken. Nun kann eine erste Bilanz gezogen werden. Hätte man die Vergütungen aber auch im alten bewährten System ähnlich absenken können? fragt Gastautor Uwe Nestle, Gründer von EnKliP – Energie- und KlimaPolitik.
Die EEG-Umlage wird im kommenden Jahr um drei Prozent steigen. Die Mengen an Strom aus Windkraftanlagen und damit die Zahlungen an die Anlagenbetreiber steigen. Die Photovoltaik wirkt sind hingegen durch den steigenden Eigenverbrauch und die sinkende Einspeisevergütung sogar senkend auf die Umlage aus. Die Übertragungsnetzbetreiber verlangen zusätzlich vom Stromkunden einen üppige Vorschuss auf die zu erwartenden Zahlungen.
2015 zahlen Verbraucher erstmals weniger Abgaben für die erneuerbaren Energien. Wem haben wir das zu verdanken? Ist das mehr als eine Eintagsfliege? Und wie werden die Strompreise auf Dauer billiger? Drei Antworten.
Der Solarbranche reicht es. In Gestalt des Bundesverbandes Solarwirtschaft hat sie klar gemacht, dass sie sich die Zerstörung des Geschäftsmodells durch Sigmar Gabriel nicht gefallen lässt. Wenn die Bundestagsabgeordneten und die Vertreter der Bundesländer die EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch nicht aus dem Gesetz streichen, landet das Gesetz zur Überprüfung in Karlsruhe.
Die Solarbranche hat seit den massiven Vergütungskürzungen im EEG 2012 zahlreiche Insolvenzen erlebt. Jetzt plant die Regierung weitere Einschnitte. Sigmar Gabriels „Eckpunkte für die Reform des EEG“, der Koalitionsvertrag und ihre Wirkung:
Der EU-Kommissar für Wettbewerb wendet sich der Förderpraxis der Erneuerbaren zu – und holt zum Doppelschlag aus. Der erste Hieb ist vergleichsweise harmlos. Er trifft die deutschen Ökostromrabatte für die Industrie. Der zweite soll die Grünstromtarife vieler EU-Länder stürzen.
Muss der Verteilnetzbetreiber einen Wunschinstallateur des Anlagebetreibers mit der Nachrüstung einer Fernsteuerung zur Leistungsabregelung von Solarstromanlagen beauftragen, darf er den Verwaltungsmehraufwand nur in Rechnung stellen, wenn ein tatsächlicher Mehraufwand durch den Installateur entsteht.
Der Anstieg der Strompreise durch die EEG-Umlage scheint unaufhaltsam. Doch der zu erwartende Anstieg der Umlage, mit der die privaten Stromverbraucher für die Förderkosten des Stroms aus erneuerbaren Energien aufkommen sollen, hat scheinbar gar nichs mehr mit der Einspeisemenge von Grünstrom zu tun: Aufgrund eines schwächeren Windaufkommens floss bis August nämlich weniger Wind- und Solarstrom ins Netz als in den ersten acht Monaten 2012.
Die Abhängigkeit von Erdöl- und Erdgas exportierenden Ländern trage nicht zur Sicherheit bei. Das dürfe bei der aktuellen Diskussion um die Versorgungssicherheit nicht vergessen werden, sagte der Wirtschaftswissenschaftler Uwe Leprich bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen des Neujahrsempfangs der Regenerativbranche am Donnerstag, 17. Januar, in Berlin.
Die Regierungskoalition in Berlin ist angetreten, um das überkommene Geschäftsmodell der Stromkonzerne zu retten. Die Energiewende ist in ihre heiße Phase eingetreten. Nun tobt eine Schlacht, bei der es ums Ganze geht: Regieren in Deutschland die Bürger oder die Konzerne?
Die EEG-Umlage steigt im nächsten Jahr um fast die Hälfte. Die Übertagungsnetzbetreiber rechnen mit weiter steigender Einspeisung von erneuerbaren Energien und weiter sinkenden Strompreisen. Zusätzliche fallen die Kosten für die Befreiung energieintensiver Unternehmen von der EEG-Umlage für die Verbraucher immer höher aus. Die Branchenverbände kritisieren, dass die Hintergründe nicht kommuniziert werden und in der Bevölkerung der Eindruck entsteht, die erneuerbaren Energien seien Schuld an steigenden Stromkosten für die Verbraucher.
Die Strompreise werden im nächsten Jahr nur geringfügig steigen. Das ergibt sich aus der Höhe der EEG-Umlage für 2012, die die Übertragungsnetzbetreiber Tennet, Amprion, 50 Hertz und EnBW heute bekannt gaben.
Der Zubau der Photovoltaikanlagen im letzten Jahr ist laut Bundesnetzagentur geringer als von den Netzbetreibern prognostiziert. Die Stromkunden bezahlen deshalb zu viel für die Solarstromumlage. Die Stromversorger sollen die zu viel gezahlten Beträge gutschreiben oder zurückerstatten.