Die 100 Prozent sind schon in greifbarer Nähe, doch angesichts eines steigenden Strombedarfs haben sich die Stadtwerke Tübingen (SWT) neue Ziele beim Ausbau der erneuerbaren Energien gesetzt. So will das Unternehmen bis Ende 2025 zunächst 400 GWh und damit den derzeitigen Tübinger Strombedarf aus eigenen Erneuerbaren-Anlagen erzeugen.
„Zwischenstopp“ 100 Prozent
Das sei allerdings nur ein Zwischenstopp, heißt es in einer Presseinformation der SWT. Mobilitäts- und Wärmewende dürften in den kommenden Jahren zu einem steigenden Strombedarf führen. Gleichzeitig will die Stadt 2030 klimaneutral sein. Vor diesem Hintergrund laute die neue Zielgröße 500 GWh Ökostrom-Eigenproduktion bis Ende 2028 – das entspreche dann 125 Prozent verglichen mit dem aktuellen Strombedarf. Insgesamt rechnen die Tübinger mit Gesamtinvestitionen seit 2012 und nun bis 2028 von bis zu 500 Millionen Euro (davon 125 Millionen Euro Eigenkapital).
80 Prozent EE-Strom bereits erreicht
„Die Transformation im Zuge von Wärme- und Mobilitätswende bringt steigende Strombedarfe mit sich – und das dauerhaft. Gleichzeitig ist die Umstellung auf erneuerbare Energien der entscheidende Faktor in allen diesen Transformationsprozessen“, sagt SWT-Geschäftsführer Ortwin Wiebecke. Derzeit stammten rund 80 Prozent des Tübinger Strombedarfs aus eigenen Erneuerbaren-Energien-Anlagen, hieß es weiter. Das für Ende 2024 gesetzte Ausbauziel von 75 Prozent des Tübinger Gesamtverbrauchs sei damit bereits jetzt übertroffen.
Vier Windkraftprojekte in Planung
Der zusätzliche Strom soll vor allem aus neuen Wind- und PV-Projekte in Tübingen, der Region Neckar-Alb und in Baden-Württemberg. Vier Windkraft-Projekte in der Region sind laut SWT bereits in Planung oder Vorplanung. Außerdem seien unter anderem in fünf nahe gelegenen weitere PV-Freiflächenanlagen geplant. (kw)
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