Mehr Projekte mit erneuerbaren Energien, mehr Wertschöpfung in der Region halten: Mit diesen Zielen haben die Stadtwerke Göttingen und die EAM Natur Energie eine gemeinsame Gesellschaft mit dem Namen „Energieregion Göttingen GmbH“ gegründet. Ebenfalls beteiligt sind die Stadt und der Landkreis Göttingen. Solch eine Form der Zusammenarbeit schaffe lokale Verbundenheit und wirtschaftliche Teilhabe an den Windenergie- und Photovoltaikanlagen und fördere die Akzeptanz vor Ort, heißt es in einer gemeinsamen Presseinformation der Beteiligten.
Anteile für weitere Kommunen und Energieversorger reserviert
Derzeit halten die Stadt Göttingen und ihre Stadtwerke je 22,5 Prozent an der Gesellschaft, die EAM und der Landkreis Göttingen jeweils 20 Prozent. Die verbleibenden 15 Prozent sind für Kommunen und Energieversorger vorgesehen, die sich künftig an der Gesellschaft beteiligen wollen.
Künftig soll die Planung von Photovoltaik- oder Windkraftanlagen durch die Gesellschaft erfolgen. Für die Umsetzung sollen dann einzelne Betreibergesellschaften als Tochterunternehmen gegründet werden, die für Energiegenossenschaften, einzelne Kommunen oder weitere örtliche Energieversorger offen sind. So kommen die Stadt und die Versorgungsbetriebe Hannoversch Münden als erste Gesellschafter aus dem Landkreis hinzu, kündigte Tobias Meier, Prokurist der Stadtwerke Göttingen und einer der Geschäftsführer der neuen Gesellschaft, an. „Es laufen derzeit weitere Gespräche: Bis Ende des Jahres werden weitere Kommunen und Energieversorgungsunternehmen hinzukommen.“
15.000 Euro Preisgeld aus dem niedersächsischen Umweltministerium
Einen ersten Erfolg kann die neue Gesellschaft zudem verbuchen: Auf das Konto der Gesellschaft wurden bereits eingezahlt: Im Rahmen des niedersächsischen Klimaschutzwettbewerbs „Klima kommunal“ wurde das Projekt bereits Anfang September 2024 von Umweltminister Christian Meyer mit 15.000 Euro Preisgeld als herausragendes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit ausgezeichnet.
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