RWE hat sein erstes großes Speicherprojekt in Kalifornien fertiggestellt und baut gleichzeitig sein Portfolio an erneuerbaren Energien in den USA weiter aus. Denn das Projekt Fifth Standard in Fresno County umfasst neben dem Speichersystem auch eine Photovoltaikanlage mit 150 Megawatt Leistung. Diese wird voraussichtlich im August 2023 fertiggestellt.
Einsatz der Solaranlage optimieren
Die Speicheranlage wird in Zukunft mit einer Leistung von 137 Megawatt den Solarstrom aus der Solaranlage zwischenlagern und erst ins Netz einspeisen, wenn dort entsprechend Platz oder der Strombedarf in der Region am höchsten ist. Die Leistung kann er immerhin vier Stunden lang liefern. Dazu baut RWE eine Kapazität der Lithiumionen-Batterien von satten 548 Megawattstunden auf. Damit kann der Speicher den Einsatz der Solaranlage optimieren.
Außerdem kann sie auch das Netz selbst aktiv unterstützen. „Da erneuerbare Energien einen immer größeren Teil des Energiemixes ausmachen werden, gewinnen Projekte wie Fifth Standard mit einem integrierten Batteriespeichersystem zunehmend an Bedeutung“, sagt Mark Noyes, Geschäftsführer von RWE Clean Energy, mit Blick auf die Hybridanlage. „Denn sie stellen sicher, dass der erzeugte Strom dann genutzt werden kann, wenn er am meisten gebraucht wird.“
Module der Sonne nachführen
RWE wird den Ausbau der Erneuerbaren in den USA weiter vorantreiben. Immerhin 24 Gigawatt an Onshore-Wind-, Solar- und Batteriespeicherkapazitäten hat das Unternehmen in den Vereinigten Staaten in der Projektpipeline. Eines davon ist Fifth Standard. Die Anlage befindet sich rund 70 Kilometer südwestlich von Fresno auf halbem Weg von San Francisco nach Los Angeles. Dort montieren die Handwerker auf einer Fläche von 1.600 Hektar insgesamt 369.334 Solarmodule auf ein Trackersystem, das die Paneele dem Lauf der Sonne nachführt. Dadurch wird die Anlage mehr Energie liefern als mit einer Festaufständerung.
Der Solarpark wird ausreichend Ökostrom erzeugen, um rechnerisch den Strombedarf von mehr als 26.000 Haushalten zu decken. Er trägt damit zur Energiewende in Kalifornien bei. Der Bundesstaat will bis 2045 das Netto-Null-Ziel erreichen. (su)