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Energiewende bringt Jobs – aber die Fachkräfte fehlen

Die Erneuerbaren-Branche hat – was die Arbeitsplätze angeht – eine schwierige Zeit hinter sich. Allein in der Windbranche sind mit großen Unternehmen wie Powerblades oder Senvion tausende Arbeitsplätze verschwunden. Erst jüngst kündigte Hersteller Nordex an, seine Rotorblattproduktion in Rostock zu schließen und Mitarbeiter zu entlassen.

Doch dieser Abwärtstrend könnte sich drehen: „Das Osterpaket könnte ein echter Job-Motor werden und in den kommenden zehn Jahren mehr als 400.000 Jobs schaffen“, sagt Katharina Utermöhl, Senior Volkswirtin bei Allianz Trade und Autorin einer jetzt erschienenen Studie. „Auch für die Wirtschaft dürfte es mittelfristig als Turbo wirken und das Wirtschaftswachstum ankurbeln.“

Druck auf die Politik steigt durch Russlands Krieg

Allerdings seien die Pläne durchaus ehrgeizig und es müssten auf dem Weg noch viele Hürden überwunden werden: von Bürokratiehemmnissen über rasante Preissteigerungen, Störungen der Lieferketten und Verknappung von Rohstoffen sowie Arbeitskräftemangel. Zudem erfordere das Paket entsprechende Investitionen der Privatwirtschaft. Wenn dies gelingt, ist das ein Wendepunkt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft“, so Utermöhl.

Gleichzeitig steige der Druck, die Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen zu reduzieren. „Die Invasion in die Ukraine hat zwar nicht zu ehrgeizigeren langfristigen Klimaziele geführt, aber zu einer deutlichen Beschleunigung der kurz- bis mittelfristigen Investitionsziele in erneuerbare Energien“, sagt Markus Zimmer, Senior ESG Volkswirt bei Allianz Trade.

Es fehlen 190.000 Handwerker

Neben Rohstoffen und Vorprodukten mangelt es vor allem an Fachkräften. „Für die Energiewende fehlt das Personal in Deutschland“, warnte Michael Hilpert, Präsident des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), erst vor Kurzem.

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Allein die SHK-Betriebe meldeten in der jüngsten Umfrage des ZVSHK aus dem Winter 2021/22 68.000 offene Stellen, davon 41.000 beim technischen Personal. Branchenübergreifend fehlten 190.000 Handwerker. Um die Situation zu verbesser brauche es nicht nur insgesamt mehr Wertschätzung für die berufliche Bildung, sondern auch konkrete Unterstützung wie eine bessere Ausstattung der Berufsschulen. (kw)

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