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100 Milliarden Kilowattstunden: Wind ist bislang wichtigste Stromquelle 2023

In Deutschland ist die Windenergie im laufenden Jahr 2023 die mit Abstand wichtigste Energiequelle auf dem Stromsektor. Nach Angaben des Internationalen Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) wurde bereits Mitte Oktober die Marke von 100 Milliarden kWh Windstrom überschritten. Davon entfielen rund 83 Milliarden kWh auf die Windenergie an Land und 17 Milliarden kWh auf die Offshore-Windenergie, ermittelte das IWR aus Daten der Übertragungsnetzbetreiber.

Kohleverstromung geht trotz Atomausstieg zurück

Die Verstromung von Kohle sei in Deutschland seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 40 Milliarden kWh auf 90 Milliarden kWh eingebrochen. „Entgegen der vielen Prognosen ist die Kohleverstromung im Jahr 2023 trotz des Atomausstiegs in Deutschland bisher nicht gestiegen, sondern um über 30 Prozent zurückgegangen“, so IWR-Chef Norbert Allnoch. Die Verstromung von Braunkohle habe in diesem Jahr bisher rund 60 Milliarden kWh (-22 Mrd. kWh) und die von Steinkohle rund 30 Milliarden (-19 Mrd. kWh) erreicht. Zugelegt haben laut IWR die Verstromung von Erdgas und die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien.

Strompreise normalisieren sich

Gleichzeitig seien die Großhandels-Strompreise in Deutschland nach den Turbulenzen auf Grund des massiven Ausfalls französischer Atomkraftwerke 2021/2022 und der explodierenden Gaspreise im Zuge des russischen Einmarsches in die Ukraine wieder auf das Niveau von vor zwei Jahren (Sommer 2021) zurückgefallen: 10,1 Cent kostete die kWh im September dieses Jahres, vor zwei Jahren waren es 12,8 Cent.

Achterbahnfahrt der Preise an der Strombörse

IWR

Achterbahnfahrt der Preise an der Strombörse

Gründe für die sinkenden Börsen-Strompreise seien unter anderem niedrigere Gaspreise, die Wiederinbetriebnahme von ausgefallenen französischen Atomkraftwerken sowie der weitere Zubau an regenerativer Kraftwerksleistung in Deutschland. So seien allein von Januar bis September 2023 nach den Daten des Marktstammdatenregisters bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) neue Wind- und Solaranlagen mit einer Leistung von 13.000 MW (13 GW) in Betrieb gegangen. Davon entfielen allerdings auf die Windenergie nur rund 2.700 MW, den Löwenanteil steuerte die Solarenergie mit rund 10.300 MW bei, so das IWR. (kw)

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