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Dritte Ausschreibungsrunde für Solarparks

Marktprämie liegt bei acht Cent

Die Marktprämie aus der dritten Ausschreibungsrunde für Potovotaikfreiflächenanlagen beträgt acht Cent pro Kilowattstunde. Das teilt die Bundesnetzagentur mit, nachdem alle Bieter, die eine Marktprämie gewonnen haben, ihre Zweitsicherheit hinterlegt haben. „Der nunmehr erzielte Zuschlagswert liegt deutlich unter dem Wert der zweiten Runde“, stellt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur fest. In der vorhergehenden Ausschreibungsrunde lag die Marktprämie für alle erfolgreichen Bieter bei 8,49 Cent pro Kilowattstunde.

Marktprämie liegt unter EEG-Niveau

Acht Cent pro Kilowattstunde liegt tatsächlich beträchtlich unter der derzeitigen Obergrenze der Erlöse bei der Direktvermarktung von Strom aus Solarparks, die jetzt noch ans Netz gehen. Diese beträgt derzeit noch 8,91 Cent pro Kilowattstunde. Zwar werden keine neuen Solarparks mehr in die EEG-Vergütung aufgenommen. Doch Anlagen, deren Inbetriebnahmedatum vor dem 1. September 2015 lag, bekommen immer noch eine Marktprämie, auch wenn der Netzanschluss erst später erfolgt. Homann folgert aus der Tatsache, dass die Gebote unter dem EEG-Niveau liegen, einen starken Wettbewerb um die Förderung von Freiflächenanlagen. „Wir werden aber genau beobachten, ob die Anlagen zu diesem Förderniveau auch tatsächlich gebaut werden“, betont Homann. Ob dem so ist oder nicht, wird sich aber erst in zwei Jahren erweisen. Denn so lange haben die Projektierer Zeit, die gebotenen Anlagen auch tatsächlich zu errichten.

Vielfalt der Akteure

Als positives Signal wertet Jochen Homann die Tatsache, dass auch zwei Privatpersonen mit ihren Geboten erfolgreich waren. Zusätzlich dazu haben auch zwei Energiegenossenschaften in der dritten Ausschreibung jeweils eine Marktprämie gewonnen. Ob das tatsächlich ein Erfolg mit Blick auf die Akteursvielfalt ist, oder der Erfolg der kleinen Bieter ein Ergebnis des höheren Ausschreibungsvolumens ist, darüber geben die von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Daten keine Auskunft. Schließlich wurden in der dritten Runde 200 Megawatt Solarparkleistung ausgeschrieben, während in den beiden vorhergehenden Runden das Volumen um jeweils 50 Megawatt niedriger lag. Es wird sich in der nächsten Runde zeigen, ob die Akteursvielfalt auch bei geringerem Ausschreibungsvolumen erhalten bleibt. Denn in der vierten Ausschreibung sind gerade mal 125 Megawatt Solarparkleistung im Angebot.

Strategische Gebote abgegeben

Diese vierte Ausschreibungsrunde wird am 1. April dieses Jahres beendet sein und wieder im sogenannte Pay-as-Bid-Verfahren durchgeführt. Dabei bekommt jeder Bieter nur diejenige Marktprämie, die er tatsächlich auch in seinem Gebot angegeben hat. Damit ist die Möglichkeit ausgeschlossen, strategische Gebote abzugeben. Das geht nur im Uniform-Pricing-Verfahren, wo alle Bieter die gleiche Marktprämie bekommen. Tatsächlich wurde auch in der dritten Ausschreibungsrunde mit einer Marktprämie von 0,9 Cent pro Kilowattstunde wieder ein solches strategisches Gebot abgegeben. Das geht nur, weil dieser Bieter ebenfalls am Ende die Marktprämie von acht Cent pro Kilowattstunde bekommt, die der Bieter mit dem höchsten Gebot abgegeben hat, der noch einen Zuschlag bekommen hat. Die Bundesnetzagentur geht aber davon aus, dass dieses strategische Gebot keinen Einfluss auf das Ergebnis der Ausschreibung hat, da es sich dabei nur im ein geringes Volumen handelt. (Sven Ullrich)