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Endspurt 2024: Bundesnetzagentur schreibt 4.000 MW Wind an Land aus

Die letzte Ausschreibung für Windenergie an Land in diesem Jahr im November bietet mit mehr als 4.000 MW ein Rekordvolumen. Damit könnte sich das Jahr 2024 zu einem Zuschlags-Rekordjahr entwickeln. „6.897 Megawatt haben in diesem Jahr bereits einen Zuschlag erhalten“, sagt Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbandes Windenergie. Erstmals seien Zuschläge von rund zehn Gigawatt möglich. „Die Windenergie stünde mit einem Zuschlagsvolumen von zehn Gigawatt kurz davor, auf den geplanten Pfad der Bundesregierung einzuschwenken“, so Heidebroek. 

Mehr als 10.000 MW neu genehmigt

In den ersten drei Runden dieses Jahres hatte die Bundesnetzagentur das Volumen gekürzt, da eine Unterzeichnung zu erwarten war. Nachdem in der (gekürzten) Septemberrunde seit langem wieder mehr Projekte teilnahmen als Volumen vorhanden war, rechnet die Behörde offenbar mit einer Fortsetzung dieses Trends auch angesichts zweier entscheidender Entwicklungen.

So meldete die Fachagentur Wind und Solar Mitte Oktober eine Rekordmenge genehmigter Projekte. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 wurden demnach Genehmigungen für 1.600 Windenergieanlagen mit 9.200 MW Leistung erteilt. Weitere 260 Anlagen mit 1.550 MW Leistungen bewilligten die Behörden in den ersten Oktobertagen, hieß es weiter. Damit sei 2024 schon jetzt das genehmigungsstärkste Jahr überhaupt.

Vergütung bei negativen Strompreisen soll ab 2025 entfallen

Gleichzeitig dürfte die Diskussion um negative Strompreise viele Projektentwickler dazu motivieren, ihre Projekte noch zu den Bedingungen (und Preisen) dieses Jahres durch die Ausschreibung zu bringen. So sollen ab Januar Zeiten mit negativen Strompreisen nicht mehr vergütet werden. Eine entsprechende Regelung könnte schon im November beschlossen werden. Zudem ist noch nicht bekannt, welchen Preis die Bundesnetzagentur als Höchstpreis für das kommende Jahr ansetzt. Derzeit liegt er bei 7,35 Cent pro Kilowattstunde. Weiteren Druck auf die Branche verursachen die Pläne der Bundesregierung, die EEG-Vergütung grundsätzlich zu reformieren und dabei eher auf einen Zuschuss zu den Investitionskosten zu setzen statt produzierte Strommenge zu fördern, wie es die Branchenverbände fordern. (kw)

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