In Hamburg geht der Ausstieg der Wärmeversorgung aus der Kohlenutzung voran. Wie die Hamburger Energiewerke mitteilten, wurden jetzt Darlehensverträge in Höhe von insgesamt 255 Millionen Euro zur Finanzierung der Wärmewende mit der Norddeutschen Landesbank (Nord/LB) und KfW IPEX-Bank unterzeichnet.
Abwärme aus dem Süden für den Norden
Mit der Fördersumme soll unter anderem eine neue Fernwärmeleitung finanziert werden, um ab 2025 Abwärme aus dem Süden der Hansestadt zu den Verbrauchern auf der anderen Seite der Elbe zu transportieren. Das Kohlekraftwerk Wedel soll so durch den Energiepark Hafen abgelöst werden, heißt es in einer Presseinformation. Insgesamt investiere das Unternehmen bis 2027 rund 1,9 Milliarden Euro in den Kohleausstieg und Umbau der Wärmeversorgung.
Ziel: Kohleausstieg bis 2030
Bis 2030 soll sich die Hamburger Stadtwärmeerzeugung grundlegend ändern. So wird das Kohlekraftwerk in Wedel bis 2025 durch den Energiepark Hafen ersetzt, spätestens 2030 soll das letzte verbliebene Kohlekraftwerk in Tiefstack vom Netz gehen.
Zwei Energieparks senken die CO2-Emissionen um bis zu 80 Prozent
Im Energiepark Hafen liefern energieintensive Industriebetriebe, eine Müllverwertungsanlage und Klärwerksprozesse Abwärme. Zudem sind am Standort des Heizkraftwerks Tiefstack eine Power-to-Heat-Anlage, ein Aquifer-Wärmespeicher sowie zwei große Flusswasserwärmepumpen Bestandteile des Versorgungskonzepts. Sind beide Energieparks fertiggestellt, sinken die CO2-Emissionen der zentralen Hamburger Stadtwärmeversorgung gegenüber heute insgesamt um 70 bis 80 Prozent, so die Hamburger Energiewerke. Mit der Ablösung der beiden Kohlekraftwerke liefere die das Unternehmen den größten Einzelbeitrag, damit Hamburg seine Klimaziele erreicht. (kw)
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