Der baden-württembergische Energiekonzern EnBW hat gestern mit der Ausschreibung von grünem Wasserstoff aus eigener Produktion begonnen. Wie der Konzern mitteilte, konnten sich die Interessenten zuvor für die Teilnahme online registrieren.
Produziert werden soll das Gas am Wasserkraftwerk Wyhlen, das die EnBW-Tochtergesellschaft Energiedienst an der deutsch-schweizerischen Grenze betreibt. Dort entstehen laut Konzernangaben derzeit die größten Produktionskapazitäten für grünen Wasserstoff in Süddeutschland.
Ab 2025 sollen jährlich bis zu 720 Tonnen grüner Wasserstoff pro Jahr zur regionalen Versorgung von Industrie und weiteren Interessenten in der Grenzregion Deutschland, Schweiz und Frankreich zur Verfügung stehen. Mit der Ausschreibung dieser Mengen mache EnBW bereits heute einen ersten Schritt in die Vermarktung von Wasserstoff als Energieträger der Zukunft, heißt es in einer Presseinformation des Konzerns.
Aktuell betreibt Energiedienst am Wasserkraftwerk Wyhlen nach eigenen Angaben bereits eine alkalische Power-to-Gas-Anlage mit einer Elektrolyseleistung von einem Megawatt. Sie produziert seit 2019 grünen, also CO2-freien Wasserstoff. Im Förderprojekt „Reallabor H2-Wyhlen“ wird die Produktionskapazität am Standort mit einer weiteren Anlage um 5 Megawatt erweitert. So wollen Energiedienst und EnBW neue Fähigkeiten für das Zukunftsthema Wasserstoff aufbauen, um Grünen Wasserstoff zukünftig bezahlbar herzustellen. (kw)
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