Lhyfe, ein Produzent von grünem Wasserstoff, hat eine weitere Investitionsrunde mit 17€ Millionen abgeschlossen. Mit der zusätzlichen Finanzierung durch Andera Infra, dem neuen Fond für Infrastrukturen von Andera Partner will Lhyfe den Aufbau weiterer Produktionsstätten für erneuerbaren Wasserstoff beschleunigen. Das Unternehmen Ovive (Groupe Les Saules) und die Risikokapitalgesellschaft SFLD (Société Financière Lorient Développement) beteiligten sich ebenfalls an der Investition. Der Full-Service-Dienstleister für grünen Wasserstoff Lhyfe plant, baut und betreibt Elektrolyseuren direkt in der Nähe von erneuerbaren Energien Anlagen. Ziel ist es, den Aufbau einer wirtschaftlichen Wasserstoffinfrastruktur in ganz Europa voranzutreiben.
„Der europäische Wasserstoffmarkt erlebt zurzeit einen enormen Aufschwung. Die neue Finanzierungsrunde kommt also zum richtigen Zeitpunkt. Wir freuen uns über die wachsende Anzahl engagierter Investoren wie Andera Partners, die sich aktiv für die Transformation der Energiewirtschaft einsetzen. Nur mit gebündelten Kräften können wir die Dekarbonisierung der Industrie und des Transportsektors in Europa schneller vorantreiben“, so Luc Graré, Head of International Business von Lhyfe.
Lhyfe hat sich im Jahr 2021 als Firma bei der Produktion von Wasserstoff aus 100% erneuerbaren Energien etabliert. So schloss das Unternehmen im vergangenen Jahr eine Kapitalerhöhung von 50 Millionen Euro ab. Das Geld wurde für die Inbetriebnahme der ersten Produktionsstätte in Bouin sowie die Erweiterung des Teams um ca. 40 Mitarbeiter genutzt. Die Produktion in Bouin wird von einem Windpark versorgt und ist damit eine der weltweit ersten Anlage ihrer Art. In diesem Jahr soll das Team auf ca. 170 MitarbeiterInnen vergrößert und weitere Produktionsstätten für grünen Wasserstoff in Europa errichtet werden. Das Investitionsprogramm wird von der europäischen Politik, unter anderem dem Innovationsfond der Europäischen Union unterstützt.
In Europa ist der Wasserstoffhersteller bereits an einer Vielzahl von Projekten involviert. Erst kürzlich verkündete Lhyfe sein zweites Projekt in Deutschland. Gemeinsam mit der Enerparc AG koppeln die Unternehmen eine 20-MW-Solaranlage mit einem 5-MW-Elektrolyseur und legen den Grundstein für ein regionales Wasserstoffökosystem im brandenburgischen Luckau.
Förderung internationaler Wasserstoffprojekte
Aber auch außerhalb soll das Thema Wasserstoff vorangetrieben werden. Im Oktober 2021 haben die Bundesministerien für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie für Bildung und Forschung (BMBF) die Förderrichtlinie für internationale Wasserstoffprojekte veröffentlicht. Die Maßnahme ist Teil der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) der Bundesregierung und soll den weltweiten Markthochlauf von grünem Wasserstoff außerhalb Europas voranbringen.
Konkret sollen durch die Fördermaßnahme Unternehmen dabei unterstützt werden, Erzeugungsanlagen für grünen Wasserstoff aufzubauen und deutsche Wasserstofftechnologien im Ausland einzusetzen. Das BMWK fördert innerhalb der Maßnahme internationale Vorhaben zur Produktion des klimafreundlichen Gases und seinen Derivaten sowie zur Speicherung, Transport und einer integrierten, industriellen Anwendung.
Bis zum bis 28. Februar 2022 können Interessierte ihre Projektideen (Skizzen) einreichen und sich auf Fördermittel bewerben. Der Projektträger Jülich unterstützt das BMWK bei der Umsetzung und berät in Deutschland ansässige Unternehmen, die ein Wasserstoff-Projekt in einem Land außerhalb der Europäischen Union und der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) initiieren wollen. (nw)
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