Die überwiegende Mehrheit der Deutschen findet, dass die Energiewende und der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland weniger gut oder gar nicht gut vorankommt. In einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Prolytics im Auftrag des BDEW gaben 63 Prozent der Befragten an, dass sie den Fortschritt der Energiewende in Deutschland „weniger gut“ (51 Prozent) oder „überhaupt nicht gut“ (12 Prozent) finden. Für fast drei Viertel der Befragten (73 Prozent) verläuft der Ausbau der erneuerbaren Energien zu langsam. Lediglich 15 Prozent finden die Geschwindigkeit beim Ausbau der Erneuerbaren „gerade richtig“.
Die Zahlen machten deutlich, dass ganz oben auf der To-Do-Liste für die kommende Legislaturperiode der beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren Energien stehen müsse, kommentiert Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
In den jetzt beginnenden Koalitionsverhandlungen müssten SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP die guten Ansätze ihres Sondierungspapiers in konkrete politische Maßnahmen übersetzen, fordert der BDEW. Das gelte für die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren, mehr Flächen für erneuerbare Energien oder die Abschaffung der EEG-Umlage. Wichtig sei außerdem die Umsetzung der Ziele des European Green Deal.
Zudem betonte der BDWE in einer Presseinformation, wie wichtig die Feststellung des Sondierungspapiers sei, dass der Kohleausstieg nur mit einem ausreichenden Ausbau von Erneuerbaren und auch Gaskraftwerken gelingen könne, die „H2-ready“ sind, also auch mit Wasserstoff betrieben werden können.
Weiterhin fordert der BDEW von der neuen Bundesregierung einen schnelleren Stromnetzausbau, den Fokus auf erneuerbare und dekarbonisierte Gase sowie die Beschleunigung der Wärmewende und der klimafreundlichen Mobilität.
Mit unserem kostenlosen Newsletter sind sie immer über den Fortschritt der Energiewende in Deutschland auf dem Laufenden. Hier können Sie ihn abonnieren.
Zum Weiterlesen:
Unternehmen: Klimaneutralität zum Markenzeichen machen
CO2-Reduktion: Über 80 Aufgaben warten auf die Bundesregierung