Anfang Februar berichtete die Tageszeitung Die Welt noch über sogenannte „Dunkelflauten“, die Deutschlands Stromversorgung im Januar ans Limit brachten. Kohle, Gas- und Atomkraftwerke mussten überall hochgefahren werden, um den Strombedarf zu decken. Grund hierfür war ein Hochdruckgebiet, das für Windstille und Nebel sorgte. Die Folge: Ökostromanlagen in Deutschland fielen wochenlang als Energielieferant fast gänzlich aus. Gleichzeitig stieg der Strombedarf in Deutschland stark an, da es ziemlich kalt war.
Ihr Minimum hatte die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien am 24. Januar erreicht. An diesem Tag kamen nur 13,3 Prozent der gesamten Nettoerzeugung aus regenerativen Energien, wie die Daten von Agora Energiewende belegen.
Doch nicht nur Deutschlands Windbranche kann sich über einen neuen Rekord freuen. Dänemark schaffte es im Tagesverlauf am Mittwoch zum ersten Mal in der Geschichte, stolze 104 Prozent seiner Stromnachfrage ausschließlich durch Windenergie zu decken. In ganz Europa betrug der Anteil am selben Tag indes 18,8 Prozent.
Meteorologen rechnen in den nächsten Tagen auch weiterhin mit starkem Wind. Es bleibt somit abzuwarten, ob der Rekord vorerst unangefochten bleibt oder möglicherweise sogar getoppt werden kann.
(Maria Dahl)